Abstract: Der vorliegende Artikel erörtert die derzeitige Rechtslage betreffend Whistleblowing in Österreich und zeigt ua unter Zuhilfenahme ausländischer und internationaler Vorbilder und Rechtsquellen mögliche Lösungen für bestehende Probleme de lege ferenda auf. Ausgehend von verschiedenen Fallkonstellationen, die das jeweils veränderliche Schutzbedürfnis des Whistleblowers einerseits und der von dessen Enthüllungen betroffenen Person andererseits aufzeigen, sowie der Analyse schon derzeit bestehender Pflichten zum Hinweisgeben, wird zunächst versucht, dem Gesetzgeber einen Definitionsvorschlag zu unterbreiten, um Whistleblower schon begrifflich von nicht schutzwürdigen Personen abzugrenzen. Im Anschluss wird versucht, dem Gesetzgeber eine Lösung aufzuzeigen, die die arbeits-, dienst-, straf-, verwaltungsstraf-, zivil- und standesrechtlichen sowie faktischen Gefahren für Whistleblower beseitigt bzw minimiert. Zudem werden Geldleistungen als mögliche positive Anreize zum Whistleblowing erörtert.