vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Keine Wertsicherungsklausel in Unterhaltstitel

RechtsprechungOrdentliche GerichteJBl 2000, 670 Heft 10 v. 20.10.2000

§ 140 ABGB; § 8 Abs 2 EO:

Seit der durch die EO-Nov 1991 eingefügten Bestimmung des § 8 Abs 2 EO steht der Exequierbarkeit eines Titels mit einer dieser Bestimmung entsprechenden Wertsicherungsklausel nichts im Wege.

Die Kaufkraftminderung des Geldes trifft bei sonst gleich bleibenden Verhältnissen beide Streitteile eines Unterhaltsverfahrens gleichermaßen. Daher bildet sie für sich allein keinen Grund für eine Unterhaltserhöhung. Im Sinne einer Gleichbehandlung des Berechtigten und des Verpflichteten ist die Zulässigkeit einer Wertsicherung des Unterhaltsbeitrages in gerichtlichen Entscheidungen zu verneinen. Die Frage der Zulässigkeit von Wertsicherungsklauseln in Unterhaltsvereinbarungen, bei denen der Schuldner freiwillig eine etwaige Ungleichbehandlung mit dem Gläubiger in Kauf nimmt, wird davon nicht betroffen.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!