Die österreichische aktienrechtliche Literatur geht übereinstimmend von der grundsätzlichen Zulässigkeit von Sachdividenden aus. Demgegenüber werden Sachdividenden im Genossenschaftsrecht allgemein für unzulässig gehalten. Die für diese Meinung angebotenen Begründungen erweisen sich bei näherer Betrachtung allerdings als wenig überzeugend. Ziel dieses Aufsatzes ist es, zunächst den im Detail durchaus uneinheitlichen aktienrechtlichen Meinungsstand kurz zu skizzieren und dann darzulegen und zu begründen, warum Sachdividenden – entgegen der hM – auch bei Genossenschaften unter bestimmten Voraussetzungen zulässig sein müssen.