Manz Verlag, Wien 2020
XXXVI, 229 und 227 Seiten, broschiert, € 64,–
Einer bekannten Charakterisierung zufolge handelt es sich beim Europarecht um "Fallrecht reinsten Wassers". Diese Beschreibung lässt sich ohne Weiteres auch auf den Bereich des Europäischen Arbeitsrechts übertragen. Zwar zeichnet sich dieses – neben den primärrechtlichen Grundlagen und Bezügen – durch einen mittlerweile doch umfangreichen Korpus an sekundärrechtlichen Regelungen in Gestalt von Verordnungen und Richtlinien aus, dennoch obliegt es vor allem dem EuGH, in seinem Fallrecht die Konturen des Europäischen Arbeitsrechts sichtbar zu machen. Es ist daher verdienstvoll, wenn Glowacka/Kullmann mit dem zu besprechenden Werk die einschlägige Judikatur des EuGH in den Blick nehmen, gelingt es den Autorinnen dadurch doch, ein eindrucksvolles Bild vom Kosmos des Europäischen Arbeitsrechts in seiner durch den EuGH in jahrzehntelanger Rsp geprägten Ausformung zu zeichnen.