Das Unfallversicherungsrecht stellt zweifellos einen jener Bereiche des Sozialversicherungsrechts dar, der am häufigsten an den OGH herangetragen wird. Neben Fragen der Bemessung der Versehrtenrente stehen dabei insb solche des "geschützten Lebensbereiches" im Mittelpunkt. Dass man hierbei mit einem sehr komplexen Problemkreis konfrontiert ist, zeigt schon die kasuistische Regelung der Unfallversicherungstatbestände in den §§ 175, 176 ASVG. Erst die Lektüre einschlägiger Entscheidungen macht jedoch deutlich, wie vielfältig die in diesem Zusammenhang auftretenden rechtlichen Probleme sind. Der 65. Geburtstag von Senatspräsident Hon.-Prof. Dr. Rudolf Müller - unzweifelhaft einer der Experten des österreichischen Unfallversicherungsrechts - gibt nun Anlass, im Rahmen des Beitrags der bisher eher vernachlässigten Frage des Unfallversicherungsschutzes im Vorfeld der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.