Astrid Göttche:
Die Cottage-Gärten im Spannungsfeld zwischen Historismus und Moderne
„Wir wandeln in grünem Schimmer, jeder Blick seitwärts eröffnet ein neues Bild. Die ganze Anlage ist ein einziger Garten […].“1 Mit diesen blumigen Worten wurde 1890 das Erscheinungsbild des Cottage in der Neuen Illustrirten Zeitung beschrieben. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Cottage bereits gute 15 Jahre in unmittelbarer Nähe des Türkenschanzparks etabliert und war von ursprünglich 50 auf 170 Häuser angewachsen. Die rund um die Häuser angelegten Gärten bildeten dabei einen wesentlichen Aspekt. Sie prägten das Aussehen des Cottage und trugen erheblich zum Wohnkomfort und zur Lebensqualität im Viertel bei. Der Cottage Verein hatte von Beginn an viel Wert auf die Grüngestaltung des Viertels gelegt, sodass die Grünraumplanung einen zentralen Stellenwert bei der Konzeption des Cottage einnahm:
