vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Aus der Stadt an die Peripherie

Brunnbauer1. AuflApril 2022

„Lärm, Ruß, Staub und Schmutz, dafür wenig Licht und Luft, viel Nebel sind das Zeichen der Großstadt, und so ist denn in kulturell fortgeschrittenen Ländern die Flucht nach außen an die Peripherie ein, auch bei uns, nicht mehr zu leugnendes Moment.“11o. V.: Zwei Dreifamilienhäuser in Wien, XIX, Silbergasse 45 und Formanekgasse 37, in: Der Bautechniker, 18. Juli 1913, S. 673. – So charakterisierte man Anfang des 20. Jahrhunderts die Situation in den Quartieren der gründerzeitlichen Blockrandbebauung in Wien. Um den untragbaren hygienischen Zuständen in den Zinspalästen und Mietkasernen ein alternatives Konzept entgegenzusetzen, regte Architekt Heinrich von Ferstel die Gründung des Wiener Cottage Vereins an.22Hermann Müller: Das Wiener Cottage, seine Entstehung und Entwicklung, in: Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereines, Nr. 5, 1906, S. 75. Gründungsdatum 13. April 1872, vgl.: o. V.: Die Cottage-Anlage in Währing bei Wien, in: Allgemeine Bauzeitung, 1879, S. 77. Für die Errichtung des Cottage wählte man ein zur Stadt abfallendes Gelände außerhalb des zu dieser Zeit noch bestehenden Linienwalls. Der Bauplatz nahe der so genannten Türkenschanze „gewährte die frische Luft aus dem benachbarten, Wien gegen Westen umgrenzenden Kahlengebirge und durch seine Höhenlage freien Rundblick über Stadt und Donaugebiet und hatte gutes Brunnenwasser.“33Allgemeine Bauzeitung, 1879, S. 77 (wie Anm. 2). Die vorherrschende Windrichtung hielt auch „die Ausdünstungen der Millionenstadt“44Karl Ritter v. Borkowski: Die Cottage-Anlage an der Türkenschanze, in: Der Bautechniker, 25. November 1904, S. 1063. vom Cottage fern.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!