„Lärm, Ruß, Staub und Schmutz, dafür wenig Licht und Luft, viel Nebel sind das Zeichen der Großstadt, und so ist denn in kulturell fortgeschrittenen Ländern die Flucht nach außen an die Peripherie ein, auch bei uns, nicht mehr zu leugnendes Moment.“1 – So charakterisierte man Anfang des 20. Jahrhunderts die Situation in den Quartieren der gründerzeitlichen Blockrandbebauung in Wien. Um den untragbaren hygienischen Zuständen in den Zinspalästen und Mietkasernen ein alternatives Konzept entgegenzusetzen, regte Architekt Heinrich von Ferstel die Gründung des Wiener Cottage Vereins an.2 Für die Errichtung des Cottage wählte man ein zur Stadt abfallendes Gelände außerhalb des zu dieser Zeit noch bestehenden Linienwalls. Der Bauplatz nahe der so genannten Türkenschanze „gewährte die frische Luft aus dem benachbarten, Wien gegen Westen umgrenzenden Kahlengebirge und durch seine Höhenlage freien Rundblick über Stadt und Donaugebiet und hatte gutes Brunnenwasser.“3 Die vorherrschende Windrichtung hielt auch „die Ausdünstungen der Millionenstadt“4 vom Cottage fern.
