Ab Mitte der 1930er Jahre verschlechterte sich die Auftragslage für Albert Esch. Aber nicht nur für ihn, für die gesamte Branche bedeuteten die allgemein wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeiten eine Herausforderung. Bereits der Erste Weltkrieg hatte einen gewaltigen Einbruch in der Entwicklung der Wiener Gartenkultur bedeutet. Auf der einen Seite waren Auftraggeber weggebrochen, auf der anderen Seite Planer wie Albert Esch53 in den Kriegsdienst gestellt worden. Zahlreiche ambitioniert betriebene Initiativen zur Hebung der Gartenkultur fanden ihr jähes Ende. Vereine wie die Gartenbau-Gesellschaft mussten sich plötzlich auf kriegs- und versorgungsrelevante Themen konzentrieren und kleinere Gartenbauvereine konnten ihre Aufgaben nur mehr sehr reduziert wahrnehmen.54 Nach dem Krieg ließ sich die Entwicklung aus der Zeit vor 1914 nicht mehr linear fortführen. Den nach 1918 entworfenen Gärten wurden vielfach neue Aufgaben zugewiesen: Der sogenannte Hausgarten, wie ihn Albert Esch wesentlich mittrug, entwickelte sich. Die Gartengestaltung blieb zwar im Wesentlichen Seite 256
