OGH 9ObA287/88

OGH9ObA287/8811.1.1989

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht in Arbeits- und Sozialrechtssachen durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.-Prof. Dr. Kuderna als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Gamerith und Dr. Petrag sowie die fachkundigen Laienrichter Dr. Robert Müller und Dr. Bernhard Schwarz als weitere Richter in der Arbeitsrechtssache der klagenden Partei Monika Z***, Bedienerin, Tribuswinkel, Oberwaltersdorferstraße 27, vertreten durch Dr. Johann Szemelliker, Rechtsanwalt in Baden, wider die beklagte Partei Helene S***, Geschäftsfrau, Wiener Neustadt, Neunkirchnerstraße 17, vertreten durch Dr. Peter Spörk, Rechtsanwalt in Wr. Neustadt, wegen 38.078,91 S brutto abzüglich 9.333 S netto sA, infolge Revision der beklagten Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Wien als Berufungsgericht in Arbeits- und Sozialrechtssachen vom 15. Juni 1988, GZ 33 Ra 47/88-17, womit infolge Berufung der klagenden Partei das Urteil des Kreisgerichtes Wr. Neustadt als Arbeits- und Sozialgericht vom 23. Februar 1988, GZ 4 Cga 1606/87-13, abgeändert wurde, folgenden

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Die Akten werden dem Oberlandesgericht Wien mit dem Auftrag zurückgestellt, das Urteil vom 15. Juni 1988, GZ 33 Ra 47/88-17, durch den Ausspruch zu ergänzen, ob die Revision gemäß § 46 Abs 2 Z 1 ASGG zulässig ist oder nicht.

Text

Begründung

Rechtliche Beurteilung

Gemäß § 45 Abs 1 Z 2 ASGG hat das Berufungsgericht, wenn der Wert des Streitgegenstandes, über den es entscheidet, 30.000 S nicht übersteigt, in seinem Urteil auszusprechen, ob die Revision nach § 46 Abs 2 Z 1 ASGG zulässig ist. Da im vorliegenden Fall vom zugesprochenen Bruttobetrag von 38.078,91 S ein Nettobetrag von 9.333 S abzuziehen ist, übersteigt der Wert des Streitgegenstandes keinesfalls 30.000 S. Die Unterlassung des zwingend vorzunehmenden Ausspruches in der angefochtenen Entscheidung ist als offenbare Unrichtigkeit der Ausfertigung der Entscheidung des Gerichtes zweiter Instanz zu behandeln und nach § 419 ZPO zu berichtigen. Sollte die Revision für nicht zulässig erkannt werden, wäre der beklagten Partei Gelegenheit zu geben, im Sinne des § 506 Abs 1 Z 5 ZPO die Gründe anzuführen, warum entgegen dem Ausspruch des Berufungsgerichtes die Revision für zulässig erachtet wird.

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