OGH 8Ob217/72 (RS0045567)

OGH8Ob217/7219.12.1972

Rechtssatz

Die Entscheidungsbefugnis des Zivilgerichtes wird nicht dadurch ausgeschlossen, daß Vorfragen geprüft werden müssen, zu deren selbständiger Entscheidung nicht die Zivilgerichte zuständig sind. Nur dort, wo das Gesetz ausdrücklich auch die Entscheidung über eine solche Vorfrage verwehrt, muß die Entscheidung der zuständigen Behörde eingeholt werden.

Normen

JN §1 BIa
JN §1 BIIa

8 Ob 217/72OGH19.12.1972

Veröff: EvBl 1973/319 S 662 = SZ 45/139

1 Ob 547/83OGH23.02.1983

Beisatz: An der Zulässigkeit des Rechtswegs für die Hauptfrage ändert das aber nichts. (T1) Veröff: RZ 1984/18 S 46

7 Ob 525/84OGH08.03.1984

Beis wie T1

5 Ob 20/85OGH12.03.1985

Auch; Beisatz: Hier: Ob Streitrichter oder Außerstreitrichter zur Prüfung von Vorfragen berufen ist. (T2)

4 Ob 145/85OGH28.10.1985

Beis wie T1; Beisatz: Es ist dann das Verfahren zu unterbrechen, die Entscheidung durch die zuständige Behörde abzuwarten und deren Erkenntnis der Entscheidung - soweit präjudizielle - zugrundezulegen (RZ 1984/18). (T3) Veröff: Arb 10479 = JBl 1986,803 = SZ 58/156

7 Ob 709/88OGH10.11.1988

Auch; Veröff: RZ 1989/13 S 63 = SZ 61/242

6 N 523/90OGH11.10.1990
2 Ob 574/94OGH30.10.1995

Veröff: SZ 68/204

1 Ob 122/06gOGH12.09.2006

Beisatz: Hier: Vorfrage: Sondernutzung oder Gemeingebrauch? (T4)

4 Ob 8/09vOGH24.02.2009

Vgl; Beisatz: Der zivil- oder öffentlich-rechtliche Charakter einer Vorfrage ist für die Zulässigkeit des Rechtswegs unerheblich. (T5)

3 Ob 23/11wOGH13.04.2011
5 Ob 176/16tOGH01.03.2017

Vgl auch

Dokumentnummer

JJR_19721219_OGH0002_0080OB00217_7200000_001

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