OGH 7Ob384/56 (RS0019837)

OGH7Ob384/563.10.1956

Rechtssatz

Der Oberste Gerichtshof vermag die von Wolff vertretene Ansicht, Leistungen von dritter Seite an den Beschädigten seien ohne weiteres anrechnungspflichtig, nicht zu teilen, weil sie in der Regel zu einer Begünstigung des Schädigers auf Kosten eines Dritten führen würde, was nicht Sinn des Gesetzes sein kann. Eine Begünstigung des Schädigers tritt nur dann nicht ein, wenn er dem Dritten gegenüber ersatzpflichtig ist, wirtschaftlich also das gleiche Ergebnis zustandekommt, wie in Fällen einer Legalzession. Hat der Dritte aber gar nicht in Aussicht genommen, vom Schädiger Ersatz zu verlangen, kann dieser die Anrechnung der Leistungen des Dritten zu seinen Gunsten nicht verlangen.

Normen

ABGB §1042 A
ABGB §1295 Ia5
ABGB §1325 D7
ABGB §1327f
ABGB §1422

7 Ob 384/56OGH03.10.1956

Veröff: RZ 1957,40

5 Ob 95/74OGH08.05.1974
8 Ob 264/74OGH14.01.1975

Veröff: ZVR 1975/199 S 278

2 Ob 300/74OGH13.02.1975

Auch; nur: Der Oberste Gerichtshof vermag die von Wolff vertretene Ansicht, Leistungen von dritter Seite an den Beschädigten seien ohne weiteres anrechnungspflichtig, nicht zu teilen, weil sie in der Regel zu einer Begünstigung des Schädigers auf Kosten eines Dritten führen würde, was nicht Sinn des Gesetzes sein kann. (T1)

2 Ob 109/78OGH29.06.1978

Auch

8 Ob 131/78OGH26.01.1979

nur T1

2 Ob 215/79OGH15.04.1980

nur T1; Veröff: SZ 53/58

8 Ob 36/81OGH21.05.1981

nur T1

3 Ob 501/88OGH19.10.1988

Auch; Veröff: JBl 1989,181 (zustimmend Apathy) = SZ 61/215

2 Ob 190/07sOGH15.11.2007

Vgl; Veröff: SZ 2007/178

Dokumentnummer

JJR_19561003_OGH0002_0070OB00384_5600000_002

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