OGH 5Ob38/74 (RS0017598)

OGH5Ob38/7427.3.1974

Rechtssatz

Die in einem Vertrag nicht bestimmte Leistungsfrist ist nicht nach § 904 Satz 3 ABGB sondern nach § 1418 Abs 1 ABGB zu beurteilen; danach muß die Frist zunächst aus der Natur der Sache zu bestimmen getrachtet werden (Gschnitzer in Klang 2. Auflage II/1 352, Gschnitzer, Schuldrecht, Allgemeiner Teil 44, Ehrenzweig 2. Auflage II/1 85).

Normen

ABGB §904 I
ABGB §904 III
ABGB §1418

5 Ob 38/74	OGH	27.03.1974

1 Ob 666/84	OGH	14.11.1984
Auch; Veröff: JBl 1985,746 (Wilhelm)

1 Ob 191/14s	OGH	22.10.2014
Vgl auch; Beisatz: Die Fälligkeit richtet sich primär nach der (ausdrücklichen oder konkludenten) Vereinbarung, wobei der Vertragszweck eine maßgebende Rolle spielt, und nach dem Gesetz, subsidiär nach der Natur der Leistung. Erst bei Versagen dieser Bestimmungsgründe ist „ohne unnötigen Aufschub“ zu leisten. Die Fälligkeit der Leistungsverpflichtung tritt dann erst mit der Aufforderung zur Erbringung der Leistung durch den Gläubiger ein. (T1)

1 Ob 234/20y	OGH	28.01.2021
Vgl auch; Beis wie T1

Dokumentnummer

JJR_19740327_OGH0002_0050OB00038_7400000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)