OGH 4Ob125/78 (RS0028231)

OGH4Ob125/7820.2.1979

Rechtssatz

Nicht jede Vereinbarung einer das gesetzliche Höchstausmaß übersteigenden Probezeit führt zur Annahme eines befristeten Dienstverhältnisses (§ 19 Abs 1 AngG). Entscheidend ist, ob nach dem Willen der Parteien - von der (teilnichtigen) nichtigen Vereinbarung über die Dauer der Probezeit abgesehen - insgesamt ein befristetes oder ein unbefristetes Arbeitsverhältnis abgeschlossen werden sollte.

Probemonat — Probearbeitsverhältnis — Probedienstverhältnis — Dienstverhältnis auf Probe — Zeitablauf — Parteiwille — Angestellte

 

Normen

AngG §19 Abs1 I
AngG §19 Abs2 II2

4 Ob 125/78OGH20.02.1979

Veröff: SZ 52/21 = EvBl 1979/137 S 396 = Arb 9765 = ZAS 1981,19 (mit Anmerkung von Henrich) = SozM A/d,1181 = DRdA 1980,209 (mit Anmerkung von Floretta)

4 Ob 99/82OGH21.09.1982

Veröff: JBl 1983,289 = Arb 10184

9 ObA 68/88OGH13.07.1988

Auch; Veröff: WBl 1988,399; hiezu Mosler WBl 1988,391

9 ObA 125/97sOGH30.04.1997

Auch

9 ObA 163/00mOGH20.09.2000

Beisatz: Da es bei der Vertragsauslegung nicht auf den inneren Willen der Parteien, sondern auf die nach redlicher Verkehrsauffassung zu verstehende Absicht ankommt, wird man in erster Linie die Bedeutung der Teilnichtigkeit zu beachten haben. (T1)

9 ObA 173/07tOGH19.12.2007

Auch; Beisatz: Maßgeblich ist die durch Auslegung zu ermittelnde übereinstimmende Parteiabsicht. (T2)

9 ObA 118/13pOGH29.01.2014

Auch

9 ObA 9/17iOGH28.02.2017

Auch

Dokumentnummer

JJR_19790220_OGH0002_0040OB00125_7800000_001

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