OGH 1Ob555/86 (RS0080565)

OGH1Ob555/8625.6.1986

Rechtssatz

Verpfändet der Versicherungsnehmer seine Ansprüche aus dem Lebensversicherungsvertrag, wird dem Pfandgläubiger ein Vorrecht vor dem Bezugsberechtigten eingeräumt. Nach der Pfandreife ist der Pfandgläubiger bis zur Höhe seiner Forderung zur Einziehung der Versicherungsleistung berechtigt.

Normen

VersVG §15
VersVG §166 Abs2

1 Ob 555/86OGH25.06.1986

Veröff: SZ 59/114 = JBl 1987,46 = RdW 1986,370

2 Ob 577/87OGH07.07.1987

Veröff: WBl 1987,312

5 Ob 1573/92OGH22.09.1992
7 Ob 304/99bOGH26.01.2000

Vgl auch; Beisatz: In der Verpfändung der Versicherungsansprüche liegt ein konkludenter Widerruf der Bezugsberechtigung. (T1); Veröff: SZ 73/19

7 Ob 43/02bOGH13.03.2002

nur: Verpfändet der Versicherungsnehmer seine Ansprüche aus dem Lebensversicherungsvertrag, wird dem Pfandgläubiger ein Vorrecht vor dem Bezugsberechtigten eingeräumt. (T2)

7 Ob 105/06aOGH21.06.2006

nur T2; Veröff: SZ 2006/92

2 Ob 3/10wOGH08.07.2010

Auch; nur T2; Beis wie T1; Beisatz: Bei Verpfändung der Ansprüche aus einer Lebensversicherung fällt die Versicherungssumme im Umfang der Verpfändung in den Nachlass. Sie bildet also ein Nachlassaktivum in Höhe der offenen Kreditforderung als Nachlasspassivum. (T3)

5 Ob 25/11dOGH08.03.2011

Auch; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Erblasser und Versicherungsnehmer Mitschuldner mit der erblasserischen Witwe. (T4)

7 Ob 61/16wOGH25.05.2016
7 Ob 36/18xOGH20.04.2018
7 Ob 20/20xOGH27.05.2020

Beisatz: Eine schuldbefreiende Leistung des Versicherers an den Versicherungsnehmer kann nur mit Zustimmung der Pfandgläubigerin erfolgen (vgl Schauer in Fenyves/Schauer, VersVG § 166, Rz 41) (T5)

7 Ob 137/20bOGH25.11.2020

Beis wie T5

Dokumentnummer

JJR_19860625_OGH0002_0010OB00555_8600000_007

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