OGH 13Os115/14g; 13Os4/17p; 13Os79/17t; 13Os119/17z; 13Os89/20t; 13Os23/21p; 13Os126/21k; 13Os118/22k; 13Os115/23w (RS0130035)

OGH13Os115/14g; 13Os4/17p; 13Os79/17t; 13Os119/17z; 13Os89/20t; 13Os23/21p; 13Os126/21k; 13Os118/22k; 13Os115/23w26.6.2024

Rechtssatz

§ 39 FinStrG normiert eine besondere Art des Zusammenrechnungsgrundsatzes. Im Fall des Zusammentreffens mehrerer (in § 39 Abs 1 oder 2 genannter) Finanzvergehen ist daher bei Vorliegen qualifizierender Tatmodalitäten eine Subsumtionseinheit sui generis zu bilden, wobei die einzelnen Straftaten ihre rechtliche Selbständigkeit behalten. Teil dieser Subsumtionseinheit können aber ausschließlich solche Finanzvergehen sein, die unter Einsatz einer qualifizierenden Tatmodalität begangen worden sind, wobei immer nur gleichartige Finanzvergehen ‑ zu einem Finanzvergehen (§ 39 Abs 3 lit a FinStrG) oder Verbrechen (§ 39 Abs 3 lit b oder lit c FinStrG) des Abgabenbetrugs ‑ zusammenzufassen sind.

Normen

FinStrG §39

13 Os 115/14gOGH15.04.2015

Beisatz: Sowohl die unselbständigen Qualifikationstatbestände des Abs 1 als auch die Wertqualifikationen des Abs 3 müssen vom Vorsatz des Täters umfasst sein. (T1)

13 Os 4/17pOGH06.09.2017

Auch; Beis wie T1

13 Os 79/17tOGH11.10.2017

Auch; Beisatz: Die Zusammenfassung von Finanzvergehen der Abgabenhinterziehung nach § 33 Abs 1 FinStrG und solchen nach § 33 Abs 2 lit a FinStrG zu einem einzigen iSd § 39 FinStrG qualifizierten Finanzvergehen (§ 39 Abs 3 lit a FinStrG) oder Verbrechen (§ 39 Abs 3 lit b oder lit c FinStrG) ist daher rechtlich verfehlt. (T2)

13 Os 119/17zOGH09.05.2018

Auch; Beis wie T2

13 Os 89/20tOGH13.01.2021

Vgl

13 Os 23/21pOGH07.06.2021

Vgl

13 Os 126/21kOGH18.05.2022

Vgl

13 Os 118/22kOGH31.05.2023

vgl; Beisatz wie T2

13 Os 115/23wOGH22.05.2024
13 Os 106/23xOGH26.06.2024

Beisatz wie T2

Dokumentnummer

JJR_20150415_OGH0002_0130OS00115_14G0000_001

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