OGH 13Os44/09h; 13Os14/12a; 14Os82/14m; 15Os60/15k; 12Os165/15d; 15Os145/16m; 13Os39/21s; 14Os69/21k; 11Os79/24p (RS0125294)

OGH13Os44/09h; 13Os14/12a; 14Os82/14m; 15Os60/15k; 12Os165/15d; 15Os145/16m; 13Os39/21s; 14Os69/21k; 11Os79/24p27.8.2024

Rechtssatz

Ist das Schöffengericht aufgrund einer Fehleinschätzung über das Vorliegen der Voraussetzungen der §§ 39, 313 StGB verfehlt von einer erweiterten Strafbefugnis ausgegangen, steht der Nichtigkeitsgrund nach § 281 Abs 1 Z 11 erster Fall StPO selbst dann offen, wenn die ausgemessene Strafe innerhalb des zutreffenden Rahmens liegt. Hat es bei der Sanktionsfindung umgekehrt trotz vorliegender Voraussetzungen keine erweiterte Sanktionsbefugnis in Rechnung gestellt, ist der Nichtigkeitsgrund nicht anzunehmen.

Normen

StPO §281 Abs1 Z10
StPO §281 Abs1 Z11 B
StGB §39
StGB §313

13 Os 44/09hOGH23.07.2009
13 Os 14/12aOGH05.04.2012

Vgl auch

14 Os 82/14mOGH11.09.2014

Auc

15 Os 60/15kOGH10.06.2015

Auch

12 Os 165/15dOGH07.04.2016

Auch

15 Os 145/16mOGH05.04.2017

Auch

13 Os 39/21sOGH07.06.2021

Vgl aber; Beisatz: Das Gewaltschutzgesetz 2019 BGBl I 2019/105 hat aus § 39 StGB eine reine Strafrahmenvorschrift gemacht. Hievon ausgehend ist – im Unterschied zur früheren Rechtslage – Nichtigkeit aus Z 11 erster Fall auch dann gegeben, wenn das Gericht eine Strafrahmenerweiterung nach § 39 StGB zu Unrecht verneint hat. (T1)

14 Os 69/21kOGH16.11.2021

Vgl

11 Os 79/24pOGH27.08.2024

vgl

Dokumentnummer

JJR_20090723_OGH0002_0130OS00044_09H0000_003

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