OGH 3Ob78/74 (RS0017232)

OGH3Ob78/7424.4.2024

Rechtssatz

Bei einem zweiseitig verbindlichen Vertrag ist dem Formerfordernis der Schriftlichkeit nur dann entsprochen, wenn beide Parteien den Vertrag unterzeichnet haben.

Normen

ABGB §886

3 Ob 78/74OGH14.05.1974

Veröff: ImmZ 1975,43

2 Ob 516/87OGH28.01.1988

Vgl auch

8 Ob 658/88OGH27.10.1988

Auch; Beisatz: Hier: Ist für einen Vertrag Schriftlichkeit erfordert, so genügen zur Einhaltung dieser Form entweder die Unterschrift beider Parteien auf einer Urkunde oder auch schriftliches Angebot und schriftliche Annahme, also zwei Urkunden. (T1)

5 Ob 2085/96wOGH14.05.1996

Beisatz: Jede Befristungsvereinbarung ist ein zweiseitig verbindlicher Vertrag, bei dem das Formgebot der Schriftlichkeit gemäß § 886 ABGB nur durch die Unterschrift aller Parteien erfüllt werden kann. (T2)

6 Ob 25/00wOGH24.02.2000

Vgl auch

5 Ob 133/10kOGH23.09.2010

Vgl; Beisatz: Schriftlichkeit liegt nur dann vor, wenn der Text der Erklärung auch mit der eigenhändigen Unterschrift des Erklärenden versehen ist. (T3)<br/>Beisatz: Hier: Schriftform nach § 16 Abs 1 Z 5 MRG. (T4)

5 Ob 208/10iOGH20.12.2010

Beis ähnlich wie T1; Bem: Hier: Befristungsvereinbarung iSd § 29 Abs 1 Z 3 MRG. (T5)

5 Ob 166/10pOGH08.03.2011

Auch; Beis wie T3; Beis wie T4; Veröff: SZ 2011/29

6 Ob 185/16yOGH24.10.2016

Auch; Beisatz: Eine im Korrespondenzweg dokumentierte, jedoch nur mündlich getroffene (und nicht von beiden Parteien unterfertigte) Verlängerungsvereinbarung genügt dem Schriftlichkeitsgebot des § 29 Abs 1 Z 3 lit a MRG nicht. (T6)

6 Ob 192/19gOGH23.01.2020
9 ObA 57/23gOGH24.04.2024

Dokumentnummer

JJR_19740514_OGH0002_0030OB00078_7400000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)