Rechtssatz
Die Entscheidungsbefugnis des Zivilgerichtes wird nicht dadurch ausgeschlossen, daß Vorfragen geprüft werden müssen, zu deren selbständiger Entscheidung nicht die Zivilgerichte zuständig sind. Nur dort, wo das Gesetz ausdrücklich auch die Entscheidung über eine solche Vorfrage verwehrt, muß die Entscheidung der zuständigen Behörde eingeholt werden.
1 Ob 547/83 | OGH | 23.02.1983 |
Beisatz: An der Zulässigkeit des Rechtswegs für die Hauptfrage ändert das aber nichts. (T1) Veröff: RZ 1984/18 S 46 |
5 Ob 20/85 | OGH | 12.03.1985 |
Auch; Beisatz: Hier: Ob Streitrichter oder Außerstreitrichter zur Prüfung von Vorfragen berufen ist. (T2) |
4 Ob 145/85 | OGH | 28.10.1985 |
Beis wie T1; Beisatz: Es ist dann das Verfahren zu unterbrechen, die Entscheidung durch die zuständige Behörde abzuwarten und deren Erkenntnis der Entscheidung - soweit präjudizielle - zugrundezulegen (RZ 1984/18). (T3) Veröff: Arb 10479 = JBl 1986,803 = SZ 58/156 |
7 Ob 709/88 | OGH | 10.11.1988 |
Auch; Veröff: RZ 1989/13 S 63 = SZ 61/242 |
1 Ob 122/06g | OGH | 12.09.2006 |
Beisatz: Hier: Vorfrage: Sondernutzung oder Gemeingebrauch? (T4) |
4 Ob 8/09v | OGH | 24.02.2009 |
Vgl; Beisatz: Der zivil- oder öffentlich-rechtliche Charakter einer Vorfrage ist für die Zulässigkeit des Rechtswegs unerheblich. (T5) |
Dokumentnummer
JJR_19721219_OGH0002_0080OB00217_7200000_001
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