OGH 1Ob91/22x; 1Ob104/22h; 1Ob140/22b; 1Ob261/22x (RS0134024)

OGH1Ob91/22x; 1Ob104/22h; 1Ob140/22b; 1Ob261/22x27.1.2023

Rechtssatz

Die Republik Österreich haftet nicht für Vermögensschäden geschädigter Bankkunden aufgrund einer fehlerhaften Bankaufsicht durch die FMA, weil solche Schäden gemäß § 3 Abs 1 Satz 2 FMABG nicht vom Schutzzweck des Bankenaufsichtsrechts umfasst sind. Unionsrechtliche Bedenken gegen diese Bestimmung bestehen nicht.

Normen

AHG §1
FMABG §3 Abs1 Satz2

1 Ob 91/22xOGH14.07.2022
1 Ob 104/22hOGH12.10.2022

Beisatz: § 3 Abs 1 Satz 2 FMABG erfasst alle Sachverhalte, in denen der Schaden nach dem Inkrafttreten dieser Bestimmung eingetreten ist. (T1)

1 Ob 140/22bOGH12.10.2022

Beisatz: Der Haftungsausschluss des § 3 Abs 1 Satz 2 FMABG ist nicht auf leichte Fahrlässigkeit zu beschränken - teleologische Reduktion verneint. (T2); Beisatz: Auch der Schutzzweck des § 16 Abs 1 Satz 2 APAG erstreckt sich nicht auf Vermögensschäden einzelner Gläubiger des geprüften Unternehmens. (T3)

1 Ob 261/22xOGH27.01.2023

Dokumentnummer

JJR_20220714_OGH0002_0010OB00091_22X0000_001

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