OGH 7Ob765/83; 1Ob525/85; 7Ob1/89; 1Ob27/89 (RS0016201)

OGH7Ob765/83; 1Ob525/85; 7Ob1/89; 1Ob27/8920.11.2023

Rechtssatz

Für die Beurteilung der Wesentlichkeit des Irrtums ist der hypothetische Parteiwille entscheidend. Der Irrtum ist dann wesentlich, wenn der Erklärende ohne ihn das Geschäft nicht geschlossen hätte.

Normen

ABGB §871 BIII

7 Ob 765/83OGH12.01.1984
1 Ob 525/85OGH17.04.1985
7 Ob 1/89OGH19.01.1989

Veröff: EvBl 1989/118 S 457 = VersRdSch 1989,249

1 Ob 27/89OGH15.11.1989

Veröff: JBl 1990,321 = MietSlg 41/34

7 Ob 653/92OGH27.01.1993

nur: Für die Beurteilung der Wesentlichkeit des Irrtums ist der hypothetische Parteiwille entscheidend. (T1) <br/>Veröff: EvBl 1993/77 S 343

7 Ob 568/95OGH27.09.1995

nur T1; Beisatz: Maßgebender Zeitpunkt ist jener des Vertragsabschlusses. (T2)

1 Ob 617/95OGH23.10.1995

Auch

9 Ob 247/02tOGH23.04.2003

Beisatz: Erst wenn die Feststellung des hypothetischen Willens der konkreten Parteien unmöglich ist, ist zu fragen, wie normale Personen redlicherweise gehandelt hätten. (T3)<br/>Veröff: SZ 2003/70

4 Ob 83/06vOGH12.07.2006

Beis wie T3

8 Ob 19/12wOGH28.03.2012

Beis wie T3

4 Ob 11/13sOGH19.03.2013

Auch

4 Ob 29/17vOGH28.03.2017

Beis wie T2; Beis wie T3

8 Ob 137/17fOGH29.11.2017

Auch; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Eine nachträgliche Änderung des Kursinhalts im Rahmen eines Ausbildungsvertrages begründet keinen Mangel in der Wurzel des Rechtsgeschäfts, der zur Anfechtung des Vertrags wegen Irrtums berechtigt. (T4)

6 Ob 160/22fOGH20.11.2023

vgl; Beisatz: Hier: Diesel-Abgasskandal (T5)

Dokumentnummer

JJR_19840112_OGH0002_0070OB00765_8300000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)