OGH 10Os24/79; 13Os6/82; 13Os112/15t; 13Os109/23p (RS0086208)

OGH10Os24/79; 13Os6/82; 13Os112/15t; 13Os109/23p20.12.2023

Rechtssatz

FinStrG § 9 erfasst im ersten Fall (" .... das vergehen nicht erkennen ließ; ") einen Tatbestandsirrtum (Tatirrtum wie Rechtsirrtum) Irrtum und im zweiten Fall (" .... das darin liegende Unrecht nicht erkennen ließ; ") einen Rechtswidrigkeitsirrtum (Tatirrtum wie Rechtsirrtum) Irrtum (anderer Meinung offenbar Dorazil-Harbich-Reichel-Kropfitsch in Erläuterung 2 zu § 9 FinStrG).

Normen

FinStrG §9

10 Os 24/79OGH06.05.1980

Veröff: EvBl 1980/211 S 639

13 Os 6/82OGH25.03.1982

Vgl auch; Beisatz: Die Fälle eines Tatbildirrtums unterliegen (weil vorsatzausschließend) nicht dem Regelungsinhalt des (vorsätzliche Regelung voraussetzenden) § 9 FinStrG. (T1) <br/>Veröff: EvBl 1982/175 S 555 = JBl 1982,499 = SSt 53/13

13 Os 112/15tOGH28.10.2015

Auch; Beisatz: Der Tatbildirrtum ist auch im Regelungsbereich des FinStrG auf der Tatbestandsebene angesiedelt und demnach von der Bestimmung des § 9 FinStrG, die sich nach der Überschrift der §§ 9 und 10 FinStrG ausdrücklich auf Schuldausschließungsgründe und Rechtfertigungsgründe bezieht, nicht umfasst. (T2)

13 Os 109/23pOGH20.12.2023

vgl; nur T2

Dokumentnummer

JJR_19800506_OGH0002_0100OS00024_7900000_002

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