OGH 7Ob535/56 (RS0020972)

OGH7Ob535/5628.3.2023

Rechtssatz

Der OGH vertritt den Standpunkt, daß bei einer auf § 1118 ABGB gestützten Räumungsklage die Bestimmung des § 406 ZPO zur Anwendung kommt. Das bedeutet, daß der Klagegrund am Schluß der Verhandlung erster Instanz gegeben sein muß.

Normen

ABGB §1118 A1
ZPO §406 Ab

7 Ob 535/56OGH24.10.1956

Veröff: MietSlg 5006

7 Ob 221/57OGH29.05.1957

Gegenteilig; Beisatz: Hinsichtlich nicht geschützter Pachtverhältnisse. (T1)

6 Ob 118/58OGH28.05.1958

Ebenfalls gegenteilig; Beisatz: Lediglich bei Auflösung geschützter Bestandverhältnisse wegen Zahlungsrückstandes hat § 406 ZPO zur Anwendung zu kommen. (T2) Veröff: MietSlg 6315

1 Ob 335/52OGH23.04.1952

Ähnlich

3 Ob 297/50OGH14.06.1950

Beisatz: Aktivlegitimation (T3) Veröff: SZ 23/202

1 Ob 17/55OGH26.01.1955
1 Ob 103/57OGH27.02.1957

Ähnlich; Beisatz: Fortfall des Eingriffes der Besatzungsmacht nach Schluß der Verhandlung erster Instanz. (T4)

3 Ob 212/73OGH11.12.1973

Ebenfalls gegenteilig; Beisatz: Verhältnisse bei oder vor Klagseinbringung maßgeblich bei Auflösung wegen nachteiligen Gebrauchs. (T5) Veröff: MietSlg 25156

6 Ob 557/83OGH17.02.1983

Ähnlich; Beis wie T3

8 Ob 577/89OGH27.09.1990
5 Ob 202/17tOGH13.03.2018

Vgl aber; Beisatz: Die Rechtswirksamkeit der Aufhebungserklärung (und der daraus abgeleitete Anspruch auf Räumung) setzt voraus, dass der Erklärende zu diesem Zeitpunkt auch Bestandgeber (bzw eine von diesem dazu wirksam bevollmächtigte Person) war. (T6)

4 Ob 27/23hOGH28.03.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_19561024_OGH0002_0070OB00535_5600000_001

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