OGH 1Ob457/56; 2Ob312/74; 5Ob528/78; 8Ob23/10f; 1Ob211/11b; 10Ob58/19f; 3Ob112/23a (RS0071235)

OGH1Ob457/56; 2Ob312/74; 5Ob528/78; 8Ob23/10f; 1Ob211/11b; 10Ob58/19f; 3Ob112/23a21.6.2023

Rechtssatz

Bei der Bestimmung des § 4 Abs 3 des NWG kann es nicht auf die Größe des bei einem Wohnhaus befindlichen Gartens ankommen (entgegen 1 Ob 284/50). Diese Bestimmung ist auch auf gewerblich genützte Gärten anzuwenden. Berücksichtigung eines Konkurrenzverhältnisses zwischen Antragsteller und Antragsgegner (Gärtnereien).

Normen

NWG §4 Abs3

1 Ob 457/56OGH12.09.1956

Veröff: JBl 1957,366

2 Ob 312/74OGH06.03.1975

Ausdrücklich gegenteilig; nur: Bei der Bestimmung des § 4 Abs 3 des NWG kann es nicht auf die Größe des bei einem Wohnhaus befindlichen Gartens ankommen (entgegen 1 Ob 284/50). (T1)

5 Ob 528/78OGH17.03.1978

Ausdrücklich gegenteilig; nur T1

8 Ob 23/10fOGH23.03.2010

Vgl; Beisatz: Bei der Beurteilung ist in erster Linie auf den Zweck der Schutzbestimmung des § 4 Abs 3 NWG, nämlich die Wahrung des Hausfriedens bzw der Privatsphäre und die Ermöglichung der ungestörten Benützung der Liegenschaft abzustellen. Im Sinn des Grundsatzes der einschränkenden Auslegung der Bestimmungen zur Einräumung eines Notwegs ist zu Gunsten der geschützten Grundflächen (hier Haus‑ bzw Vorgärten) kein kleinlicher Maßstab anzulegen. (T2)

1 Ob 211/11bOGH22.12.2011

Vgl; nur T1; Beis wie T2

10 Ob 58/19fOGH15.10.2019

Vgl; Beis wie T2

3 Ob 112/23aOGH21.06.2023

vgl; Beisatz nur wie T1

Dokumentnummer

JJR_19560912_OGH0002_0010OB00457_5600000_001

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