OGH 7Ob15/88; 7Ob11/89; 7Ob17/92 (RS0082222)

OGH7Ob15/88; 7Ob11/89; 7Ob17/9229.4.2022

Rechtssatz

Ohne den Hinweis des Versicherers, dass er in der erstatteten Schadensmeldung weder die Geltendmachung eines Anspruches auf Leistung für dauernde Invalidität noch auch einen ärztlichen Befundbericht erblickt, und dass die Geltendmachung des Anspruches und die Vorlage eines Befundberichtes innerhalb (einer Ausschlussfrist) von fünfzehn Monaten vom Unfalltag an zu erfolgen habe, verstößt seine Berufung auf den Fristenablauf gegen Treu und Glauben.

Normen

AUVB 1999 Art7
AUVB Art8 II 2
AUVB 2013 Art7.1

7 Ob 15/88OGH19.05.1988

Veröff: SZ 61/130 = VersRdSch 1989,22 = VersR 1989,422

7 Ob 11/89OGH27.04.1989

Auch; Beisatz: Eine Verpflichtung, auf die Notwendigkeit zur fristgemäßen Geltendmachung des Invaliditätsanspruches hinzuweisen, besteht allerdings nur dann, wenn sich aus der Unfallanzeige ein Hinweis auf die Möglichkeit des Verbleibens von Dauerfolgen ergibt. Die bloße Mitteilung des Unfalls und der unmittelbaren Verletzungsfolgen genügt aber nicht für die Geltendmachung des Ersatzanspruches für Dauerfolgen. (T1) <br/>Veröff: VersRdSch 1990,88

7 Ob 17/92OGH17.09.1992

Veröff: VersRdSch 1993,196 = VersR 1993,1039

7 Ob 2167/96vOGH23.10.1996

Vgl

9 Ob 142/03bOGH21.04.2004

Vgl auch

7 Ob 37/05zOGH16.03.2005

Vgl auch; Beis wie T1

7 Ob 281/05gOGH31.05.2006

Vgl auch; Beis wie T1

7 Ob 225/14kOGH18.02.2015

Auch; Beis wie T1

7 Ob 161/15zOGH16.10.2015

Beis wie T1

7 Ob 222/15wOGH27.01.2016

Beis wie T1

7 Ob 139/17tOGH24.01.2018

Vgl aber; Beis wie T1

7 Ob 169/17dOGH24.01.2018

Vgl; Beisatz: Die Gleichschaltung der Frist für den Eintritt der dauernden Invalidität und deren Geltendmachung auf 1 Jahr verstößt weder gegen § 864a ABGB noch § 879 Abs 3 ABGB. (T2)

7 Ob 47/19sOGH28.08.2019

Beisatz: Gegenüber schutzberechtigten Personen widerspricht die Berufung auf eine Ausschlussfrist ganz evident dem Grundsatz gegen Treu und Glauben. (T3)<br/>Beis wie T1<br/>Beisatz: Hier: Ausschlussfrist nach Art 7.1.1 AUVB 2012. (T4)

7 Ob 137/19aOGH24.04.2020

Beisatz: Hier: Hinweis darauf, dass Ansprüche aus einem bekannten Versicherungsfall mit bekannten Folgen gesondert innerhalb der 15-monatigen Frist geltend gemacht werden müssen, fehlt. (T5)

7 Ob 187/20fOGH25.11.2020

Vgl

7 Ob 156/20xOGH25.11.2020

vgl; Beisatz: Hier: Die langjährige Rechtsprechung, wonach die 15-Monats-Klausel in der Unfallversicherung weder gegen § 864a ABGB noch § 879 Abs 3 ABGB verstößt, wird ausnahmslos aufrecht erhalten. (T6)<br/>Anm: Veröff: SZ 2020/106

7 Ob 6/22sOGH29.04.2022

Dokumentnummer

JJR_19880519_OGH0002_0070OB00015_8800000_002

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