Rechtssatz
Bei Prüfung der Frage, welches von zwei in Betracht kommenden Gesetzen, nämlich das zur Tatzeit oder das zur Zeit der Urteilsfällung geltende im Falle einer Gesetzesänderung zur Anwendung zu kommen hat, kommt es darauf an, welche Strafbestimmungen in ihrer Gesamtheit milder sind. Eine Mischung der beiden Gesetze in dem Sinne, dass man aus beiden Gesetzen die milderen Bestimmungen auswählt, wäre unzulässig, denn ein Urteil kann nicht gleichzeitig auf zwei Gesetzen fußen.
4 Os 611/21 | OGH | 28.10.1921 |
Veröff: SSt 1/86 |
10 Os 42/75 | OGH | 03.06.1975 |
Ähnlich; Veröff: EvBl 1976/42 S 79 |
11 Os 83/75 | OGH | 26.09.1975 |
Vgl auch; Veröff: EvBl 1976/122 S 220 = SSt 46/52 |
10 Os 33/86 | OGH | 30.09.1986 |
Vgl auch; Veröff: EvBl 1987/36 S 149 = SSt 57/72 = RZ 1987/10 S 46 |
9 Os 128/86 | OGH | 17.12.1986 |
Vgl auch; Beisatz: Zur Einziehung nach dem WeinG. (T2) |
12 Os 172/86 | OGH | 11.06.1987 |
Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Kein Nachteil bei inhaltsgleichen Bestimmungen. (T3) |
15 Os 28/99 | OGH | 22.04.1999 |
Vgl auch; Beisatz: Eine Mischung von Schuldspruch nach neuem Recht und Strafausspruch nach altem Recht ist unzulässig. (T4) Beisatz: Hier: § 207 Abs 1 StGB idF vor dem StRÄG 1998, BGBl I 1998/153. (T5) |
Dokumentnummer
JJR_19211028_OGH0002_0040OS00611_2100000_002