OGH 4Ob330/71; 4Ob328/73 (RS0078064)

OGH4Ob330/71; 4Ob328/7328.11.2012

Rechtssatz

Die Verwendung des Bildnisses einer Person ohne deren Einwilligung zu Werbezwecken ist ein Musterbeispiel einer herabsetzenden Bildnisveröffentlichung. Das gilt auch dann, wenn der Abgebildete dem Verdacht ausgesetzt wird, er habe sein Bildnis entgeltlich für Werbezwecke zur Verfügung gestellt.

Normen

UrhG §78

4 Ob 330/71OGH29.06.1971

Veröff: SZ 44/104 = ÖBl 1972,47

4 Ob 328/73OGH25.09.1973

Ähnlich; Beisatz: Verheiratete Frau mit entblößten Brüsten auf Plattenumschlägen (Andre Heller). (T1) Veröff: JBl 1974,529 = ÖBl 1973,139

4 Ob 338/73OGH27.11.1973

Beisatz: Dies kann auch dann, wenn der Gegenstand, für den geworben wird, nichts Anstößiges enthält, für die Person, deren Bildnis verwendet wurde, unzumutbare Folgen haben (Sailer). (T2) Veröff: ÖBl 1974,97

4 Ob 257/97sOGH23.09.1997

Vgl auch

4 Ob 146/09pOGH08.09.2009

Vgl auch; Beisatz: Das gilt aber nicht für Personen, die als Fotomodell tätig sind, sodass ihnen dieser - generell ohnehin zutreffende - Eindruck auch bei einer im Einzelfall nicht autorisierten Veröffentlichung im Regelfall nicht schadet. (T3)

4 Ob 119/10vEGMR15.12.2010
4 Ob 192/12gOGH28.11.2012

Auch

Dokumentnummer

JJR_19710629_OGH0002_0040OB00330_7100000_002

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