OGH 7Ob519/76; 2Ob539/77; 8Ob565/87; 8Ob536/89; 6Ob248/03v (RS0008921)

OGH7Ob519/76; 2Ob539/77; 8Ob565/87; 8Ob536/89; 6Ob248/03v11.12.2003

Rechtssatz

In dem nicht allgemein durch Gesetz geregelten, sondern durch Gewohnheit entstandenen Treuhandrecht gilt das Surrogationsprinzip. Danach fällt alles, was am Treugut zuwächst oder an dessen Stelle tritt ( zB der Treffer des gezogenen Loses ), dem Treugeber zu. Dies gilt auch für ein allein aus dem treuhändig verwalteten Pachtrecht an Grundstücken wenn auch erst nachträglich entstandenes Anwartschaftsrecht auf Einräumung des Eigentums.

Normen

ABGB §10
ABGB §358 III
ABGB §1002

7 Ob 519/76OGH01.04.1976

Veröff: SZ 49/49 = JBl 1976,588 = NZ 1978,10

2 Ob 539/77OGH22.09.1977

nur: In dem nicht allgemein durch Gesetz geregelten, sondern durch<br/>Gewohnheit entstandenen Treuhandrecht gilt das Surrogationsprinzip.<br/>Danach fällt alles, was am Treugut zuwächst oder an dessen Stelle<br/>tritt ( zB der Treffer des gezogenen Loses ), dem Treugeber zu. (T1)

8 Ob 565/87OGH23.06.1988

auch; nur T1<br/>Beisatz: Hier: Zum Treugut gehört alle was der<br/>Treuhänder - sei es im eigenen Namen oder in seiner Stellung als<br/>vertretungsbefugtes Organ von zum Treugut gehörigen Gesellschaften -<br/>im Laufe der Zeit von Dritten auf seinen Namen oder für Bestandteile<br/>des Treugutes erworben hat. (T2)<br/>Anm: Veröff: RdW 1988,384 = GesRZ 1988,229 = SZ<br/>61/153

8 Ob 536/89OGH23.02.1989

Ähnlich; nur T1; Beisatz: Hier: Die Erträgnisse des Treugutes stellen<br/>mangels anderweitiger Vereinbarungen grundsätzlich ebenfalls Treugut<br/>dar und teilen daher dessen rechtliches Schicksal. (T3); Veröff: SZ 62/30

6 Ob 248/03vOGH11.12.2003

Vgl; Veröff: SZ 2003/160

Dokumentnummer

JJR_19760401_OGH0002_0070OB00519_7600000_001

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