OGH 11Os28/90 (RS0075230)

OGH11Os28/9025.6.1990

Rechtssatz

Eine zwangsweise Vorführung eines im Ausland wohnenden Zeugen vor das erkennende Gericht ist durch Normen des internationalen Strafrechtes (Art 8 des RHStrÜbk, BGBl 1969/41) und innerstaatliche Normen (§ 72 Abs 1 ARHG) untersagt. Steht fest, dass der Zeuge nicht gewillt ist, vor dem erkennenden Gericht zu erscheinen, ist das Gericht zur Verlesung seiner Aussage berechtigt.

Normen

ARHG §72 Abs1
RHStrÜbk Art8
StPO §242
StPO §252 Abs1 Z1

11 Os 28/90OGH25.06.1990

Veröff: JBl 1991,197

12 Os 61/96OGH10.10.1996

Vgl; Beisatz: Prozessual ist die Vernehmung im Rechtshilfeweg gleichwertig. (T1)

15 Os 18/97OGH30.10.1997
11 Os 124/97OGH28.10.1997

Vgl auch

13 Os 108/00OGH08.11.2000

Auch

12 Os 64/04OGH05.08.2004

Auch; Beisatz: Zwangsmaßnahmen gegen aus dem Ausland geladene Zeugen dürfen nicht verhängt werden. (T2)

15 Os 97/13yOGH02.10.2013
14 Os 30/14iOGH12.08.2014

Auch

15 Os 177/15sOGH17.02.2016

Auch

13 Os 30/17mOGH17.05.2017
14 Os 86/17dOGH07.11.2017

Auch

12 Os 85/17tOGH16.11.2017

Auch

12 Os 43/18tOGH23.08.2018

Auch

Dokumentnummer

JJR_19900625_OGH0002_0110OS00028_9000000_001

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