OGH 1Ob46/89 (RS0053569)

OGH1Ob46/8921.2.1990

Rechtssatz

In welcher Zusammensetzung ein "überbesetzter Senat" im Einzelfall entscheidet,hat sich schon auf Grund der generellen Bestimmung der Geschäftsverteilung zu ergeben. Die Bestimmung des Berichterstatters ist Aufgabe des Senatsvorsitzenden, nicht der Geschäftsverteilung.

Normen

BG 14.07.1921, BGBl 422 über Änderungen des GOG allg
B-VG Art87 Abs3
Gerichtsverfassungsnov §4 Abs2
GOG §32 Abs3
GOG §35
GOG §42

1 Ob 46/89OGH21.02.1990

Veröff: SZ 63/24

6 Ob 623/90OGH28.06.1990
Ds 1/94OGH01.07.1994

Vgl

1 Ob 36/13wOGH21.05.2013

Auch; Beisatz: Bestimmt sich die Zusammensetzung des für den konkreten Akt zur Entscheidung berufenen „überbesetzten“ Rechtsmittelsenats durch einen Zuordnungsakt des Vorsitzenden an einen Berichterstatter und nicht, wie von Judikatur und Gesetz gefordert, durch eine generelle Bestimmung der Geschäftsverteilung, wird der Grundsatz der festen Geschäftsverteilung verletzt. (T1)<br/>Beisatz: Daran ändert nichts, dass der Vorsitzende den Berichterstatter anhand eines für jede Gerichtsabteilung gesondert geführten elektronischen Behelfs („Rädle“) bestimmt. (T2)<br/>Beisatz: Jetzt ausdrücklich § 32 Abs 3 Satz 1 und 2 GOG idF ZVN 2004, BGBl 2004/128. (T3)

4 Ob 114/13pOGH27.08.2013
3 Ob 188/14iOGH18.02.2015

Auch; Veröff: SZ 2015/8

1 Ob 74/17iOGH28.06.2017

Dokumentnummer

JJR_19900221_OGH0002_0010OB00046_8900000_003

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