OGH 5Ob617/88 (RS0017890)

OGH5Ob617/8820.6.1989

Rechtssatz

Ergänzende Vertragsauslegung hat vor allem dann einzutreten, wenn die Parteien die Anwendung vorhandenen Dispositivrechtes jedenfalls nicht wollten, dennoch aber selbst keine Regelung trafen, oder wenn sich die vorhandene gesetzliche Regelung für den konkreten Fall als unangemessen, nicht sachgerecht, unbillig etc erweist.

Normen

ABGB §914 I

5 Ob 617/88OGH20.06.1989

Veröff: JBl 1990,105

9 ObA 172/90OGH24.10.1990

Veröff: SZ 63/191 = ecolex 1991,115 = WBl 1991,101

4 Ob 296/97aOGH28.10.1997

Vgl auch

3 Ob 146/01vOGH20.11.2001

Auch

7 Ob 214/08hOGH22.10.2008

Auch

4 Ob 220/08vOGH20.01.2009

Veröff: SZ 2009/8

2 Ob 203/08dOGH29.04.2009

Auch

3 Ob 202/11vOGH18.01.2012

Vgl auch

7 Ob 29/13kOGH03.07.2013
7 Ob 91/13bOGH02.10.2013

Vgl; Beisatz: Hier: Die Streitteile besprachen nicht, was mit dem gemeinsam geschaffenen Vermögenswert geschehen solle, wenn der Zweck seiner Anschaffung - der Mutter eine unentgeltliche Wohngelegenheit zur Verfügung zu stellen - wegfällt. (T1)

4 Ob 17/14zOGH20.05.2014

Auch

1 Ob 197/14yOGH27.11.2014

Vgl

10 Ob 75/15zOGH22.10.2015

Auch

4 Ob 142/17mOGH21.11.2017

Auch; Beisatz: Ergänzende Vertragsauslegung kann in zwei Fällen Platz greifen: Einerseits ist der Vertrag zu ergänzen, wenn feststeht, dass der schriftliche Vertragsinhalt die Absicht der Parteien nicht richtig wiedergibt. Andererseits im Fall einer nachträglich hervorgekommenen, planwidrigen Unvollständigkeit des Vertrags (Vertragslücke, vgl RS0017758). (T2)

1 Ob 210/19tOGH20.01.2020

Beis wie T2

6 Ob 40/20fOGH15.09.2020

Dokumentnummer

JJR_19890620_OGH0002_0050OB00617_8800000_001

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