OGH 1Ob527/87 (RS0032306)

OGH1Ob527/8726.5.1987

Rechtssatz

§ 1364 zweiter Satz ABGB regelt zwar nur den Fall, dass der Gläubiger bei Eintreibung der fälligen Schuld säumig ist, die Bestimmung kann aber als Grundlage einer umfassenden, dem Gläubiger in Ansehung des Bürgen obliegenden Sorgfaltspflicht verstanden werden, deren Verletzung der Bürge dem Gläubiger einwenden kann.

Normen

ABGB §1364

1 Ob 527/87OGH26.05.1987

Veröff: SZ 61/235 = ÖBA 1988,924

1 Ob 666/88OGH09.11.1988

Vgl auch; Beisatz: Hier: Pflicht, den Bürgen darüber aufzuklären, dass eine vereinbarte Verpfändung der Rechte aus der Lebensversicherung des Hauptschuldners unterblieb. (T1) Veröff: WBl 1989,252

7 Ob 605/95OGH17.04.1996

Beisatz: Hier: Verzögerte Verwertung eines als weitere Sicherheit vorhandenen Busses. (T2)

5 Ob 339/98hOGH26.01.1999

Vgl; Beisatz: Der Gläubiger hat alle Vorkehrungen zu treffen hat, um den Rückgriffsanspruch zu sichern. (T3)

7 Ob 252/01mOGH07.12.2001

Auch

6 Ob 300/02iOGH12.12.2002

Auch

1 Ob 8/04iOGH18.03.2004

Vgl auch; Beisatz: Die Beweislast für den Kausalverlauf, nämlich dafür, dass bei Einhaltung der dem Bürgen gegenüber gebotenen Sorgfalt an den Gläubiger Zahlung geleistet worden wäre, trifft den Bürgen. (T4)

4 Ob 108/06wOGH09.08.2006

Auch; Beis wie T3; Veröff: SZ 2006/116

2 Ob 204/10dOGH20.10.2011

Auch; Veröff: SZ 2011/127

3 Ob 203/12tOGH19.12.2012

Vgl

8 Ob 86/14aOGH29.09.2014

Auch; Beis wie T4; Veröff: SZ 2014/87

Dokumentnummer

JJR_19870526_OGH0002_0010OB00527_8700000_001

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