OGH 1Ob589/80 (RS0011554)

OGH1Ob589/8014.5.1980

Rechtssatz

Der Grundsatz, dass der Zustand den der bisherige gemeinsame Eigentümer dadurch schafft, dass er ein Grundstück dazu bestimmt, dem anderen zu dienen, im Zweifel als fortbestehend anzusehen ist, kann nur für Anlagen gelten, aus denen sich für den Erwerber ganz offenkundig ergibt, dass sie auch weiterhin bestehen bleiben sollen, weil sie für die Benützung des "herrschenden" Grundstückes notwendig sind, wie etwa eine Mauer, die das Nachbarhaus stützt, eine Rinne, die das Regenwasser aufnimmt, ein Kanal, der Abwässer ableitet.

Normen

ABGB §474
ABGB §480
ABGB §481

1 Ob 589/80OGH14.05.1980
9 Ob 298/98hOGH11.11.1998

Vgl auch; Beisatz: Das Vorliegen einer "offenkundigen" Servitut ist daher nur im Zweifel anzunehmen. (T1)<br/>Beisatz: Hier: Verneint, da eine entgegenstehende vertragliche Regelung vorliegt. (T2)

4 Ob 192/13hOGH17.12.2013

Vgl auch; Beisatz: Hier: Dienstbarkeit der Abwasserzuleitung. (T3)

4 Ob 4/14pOGH17.02.2014

Vgl auch

4 Ob 232/13sOGH17.02.2014

Vgl auch

3 Ob 214/14pOGH18.02.2015

Vgl

7 Ob 186/15aOGH19.11.2015

Auch

8 Ob 65/17tOGH29.06.2017

Auch; Beisatz: Das notwendige Bestehen-Bleiben des Nutzungsrechts muss offenkundig sein. (T4)

6 Ob 154/20wOGH16.09.2020

Vgl

9 Ob 43/21wOGH28.07.2021

Vgl; Beisatz: Hier: Nützliches Bestehen-Bleiben einer regelmäßig ausgeübten Nutzung (Gehrecht). (T5)

5 Ob 51/22vOGH21.04.2022

Dokumentnummer

JJR_19800514_OGH0002_0010OB00589_8000000_001

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