OGH 1Ob542/79 (RS0018637)

OGH1Ob542/7921.2.1979

Rechtssatz

Daß das vorläufige Leistungsverweigerungsrecht des Bestellers nicht wegen ganz unwesentlicher Mängel ausgeübt werden darf, ergibt sich nicht nur aus der sinngemäßen Anwendung des § 1295 Abs 2 ABGB, sondern vor allem aus § 932 Abs 2 ABGB, welche Bestimmung sohin zu verstehen ist, daß eine unerhebliche Minderung des Wertes auch einen Anspruch auf Verbesserung nicht rechtfertigt. In diesem Falle muß der Unternehmer auch nicht Rechtsmißbrauch durch den Besteller (Schikane) einwenden.

Normen

ABGB §932 Abs2 IIa
ABGB §1170
ABGB §1295 Abs2 III

1 Ob 542/79OGH21.02.1979

Veröff: EvBl 1979/198 S 513

4 Ob 581/79OGH17.06.1980

Beisatz: Auch nicht auf Entgeltminderung (T1)

8 Ob 501/82OGH15.04.1982

Veröff: RZ 1983/41 S 187

4 Ob 546/82OGH21.09.1982

nur: Daß eine unerhebliche Minderung des Wertes auch einen Anspruch auf Verbesserung nicht rechtfertigt. (T2) Beisatz: Kleiner Schönheitsfehler (T3)

3 Ob 616/82OGH10.11.1982

Auch

1 Ob 617/83OGH31.08.1983

Vgl auch; Veröff: RdW 1984,41

8 Ob 628/90OGH31.01.1991

Veröff: ecolex 1991,315

1 Ob 2005/96aOGH25.02.1997

Auch

10 Ob 77/98sOGH28.04.1998

Auch

10 Ob 136/98tOGH13.10.1998

Auch

8 Ob 171/98zOGH15.10.1998

Auch; Beisatz: Hier: § 1117 ABGB. (T4)

1 Ob 58/98fOGH23.02.1999

Vgl auch; Veröff: SZ 72/25

6 Ob 42/99sOGH28.05.1999

Vgl

1 Ob 99/02vOGH30.04.2002

Auch

6 Ob 100/03dOGH26.06.2003

Auch

4 Ob 44/14wOGH25.03.2014

Vgl auch <br/>Beis: Hier: Zurückbehaltungsrecht des Werklohns bei Verbesserungsaufwand von 8,8% bejaht. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19790221_OGH0002_0010OB00542_7900000_002

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