OGH 9Os22/76 (RS0092811)

Beisatz: Schmerzen und Bluten begründen eine Verletzung. (T1) Veröff: SSt 49/9 = JBl 1978,385

Beisatz: Sichtbare Beschädigungen (pathologische Veränderungen am Körper). (T2)

Beis wie T1

Beisatz: Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit muss weder langanhaltend noch irreversibel sein. (T3)

Beisatz: Dem Vorhandensein von Schmerzen kommt nur eine gewisse Indizfunktion zu. (T4)

Vgl auch; Beisatz: Bei Traumatischen Einwirkungen, die ein Platzen von Blutgefäßen (hier: Platzwunde und Nasenbluten) zur Folge haben, ist die Erheblichkeit der Verletzungen zu bejahen. (T5)

Beisatz: Bei äußeren Verletzungen stets gegebene Kratzwunden, Schwellungen und Blutunterlaufungen, auch bloß geringfügiger Natur, sind tatbildlich. (T6)

Beisatz: Hautabschürfung. (T7)

Beis wie T2

Vgl auch; Beisatz: Prellungen (T8)

Vgl auch; Beisatz: Entscheidend ist der objektive Eingriff in die körperliche Integrität, nicht das subjektive Empfinden des Betroffenen. (T9)

Beisatz: Mit einer Hautabschürfung verbundene Schwellung ist Körperverletzung. (T10)

Beis wie T6; Veröff: ZVR 1987/59 S 188

Beis wie T6; Beisatz: Anders als etwa lediglich kurzfristige Hautrötungen. (T11)

Beisatz: Darunter fallen in der Regel alle nicht bloß minimalen, weil sogleich wieder abklingenden pathologischen Veränderungen am Körper (an einem inneren oder äußeren Körperorgan, wozu auch die Haut zählt) zufolge gewaltsamer äußerer Einwirkung, wie etwa Wunden aller Art, Blutergüsse, Blutunterlaufungen, Schwellungen und der gleichen. (T12) Veröff: EvBl 1988/70 S 342

Vgl auch; Beisatz: Hier: Bluterguss ("blauer Fleck"). (T13)

Vgl auch; Beisatz: Kratzwunden. (T14)

Auch; Beisatz: Hier: Kurzfristige Hautrötung am Haaransatz; Erheblichkeitsschwelle nicht erreicht. (T15)

Vgl; Auch Beis wie T11; Auch Beis wie T15

Vgl; Beis wie T13