Rechtssatz
Bezüglich der Bindung ist nicht zwischen den im Spruch und den in den Gründen erwähnten Tatsachen, sondern vielmehr zwischen den den Schuldspruch notwendigerweise begründenden Tatsachen und den reinen Hilfstatsachen oder Illustrationstatsachen zu unterscheiden. Nur die den Schuldspruch notwendigerweise begründenden Tatsachen dürfen im zivilgerichtlichen Verfahren nicht neuerlich überprüft werden.
5 Ob 139/73 | OGH | 19.09.1973 |
Beisatz: Ebensowenig ist der Zivilrichter an die rechtliche Qualifikation des festgestellten Sachverhalten durch den Strafrichter gebunden. (T1) Veröff: EvBl 1974/84 S 184 |
6 Ob 178/74 | OGH | 28.11.1974 |
Veröff: EvBl 1975/187 S 402 = JBl 1975,434 |
8 Ob 165/75 | OGH | 27.08.1975 |
Beis wie T1; Veröff: ZVR 1976/177 S 177 |
8 Ob 77/77 | OGH | 18.05.1977 |
Auch; Veröff: ZVR 1978/50 S 51 |
2 Ob 177/78 | OGH | 19.10.1978 |
Auch |
5 Ob 697/81 | OGH | 27.10.1981 |
Vgl auch; Beisatz: Hier: Schadenshöhe (T2) Veröff: EvBl 1982/70 S 238 = SZ 54/150 |
14 ObA 19/87 | OGH | 17.06.1987 |
Vgl auch; Beisatz: Der die strafgesetzlichen Wertgrenzen übersteigende Schaden gehört nicht mehr zu den den Schuldspruch notwendigerweise bedingenden Tatsachen (JBl 1986,239). |
2 Ob 56/90 | OGH | 05.09.1990 |
nur: Nur die den Schuldspruch notwendigerweise begründenden Tatsachen dürfen im zivilgerichtlichen Verfahren nicht neuerlich überprüft werden. (T4) |
Dokumentnummer
JJR_19700506_OGH0002_0060OB00107_7000000_002
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