OGH 1Ob306/66 (RS0039221)

OGH1Ob306/6615.12.1966

Rechtssatz

Keine Streitanhängigkeit trotz Identität der Parteien und der Begehren im Ehescheidungsprozess, wenn ein neuer Sachverhalt vorgebracht wird, auf den sich das Klagebegehren neben dem schon bisher vorgebrachten Sachverhalt stützt (vgl SZ 25/331).

Normen

ZPO §233
ZPO §411 Aa
ABGB §1118

1 Ob 306/66OGH15.12.1966

Veröff: EvBl 1967/225 S 271

6 Ob 205/68OGH11.09.1968
6 Ob 120/69OGH21.05.1969

Auch; Beisatz: Verschiedene Verschuldenstatbestände, gleichartige, aber nicht idente Lebensvorgänge. (T1)

2 Ob 596/85OGH26.11.1985
3 Ob 520/90OGH18.04.1990
2 Ob 7/00vOGH20.01.2000

Vgl auch; Beisatz: Die Streitanhängigkeit ist dort ausgeschlossen, wo die Identität der rechtserzeugenden Tatsachen nur eine teilweise ist, also beim weiteren Anspruch zu dem im ersten Antrag vorgebrachten Tatsachen weitere rechtserzeugende Tatsachen behauptet werden. (T2); Beisatz: Hier: Sicherungsantrag. (T3)

4 Ob 118/07tOGH10.07.2007

Ähnlich

5 Ob 219/08dOGH21.10.2008

Vgl auch; Beis wie T2 nur: Die Streitanhängigkeit ist dort ausgeschlossen, wo die Identität der rechtserzeugenden Tatsachen nur eine teilweise ist. (T4); Beisatz: Es liegt daher keine Streitanhängigkeit mehrerer Räumungsklagen zueinander vor, wenn die Berechtigung zur Vertragsaufhebung auf unterschiedliche Sachverhalte, nämlich unterschiedliche Mietzinsperioden gestützt wird. (T5)

7 Ob 207/10gOGH15.12.2010

Auch

7 Ob 194/10wOGH15.12.2010

Auch

3 Ob 196/10kOGH19.01.2011

Auch

5 Ob 7/11gOGH26.05.2011

Vgl auch; Beis wie T2

Dokumentnummer

JJR_19661215_OGH0002_0010OB00306_6600000_001

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