Rechtssatz
Der Gemeinschuldner ist während des Konkursverfahrens zur Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen, die aus Pflichtverletzungen des Masseverwalters oder des Konkursgerichtes abgeleitet werden, legitimiert, allerdings kann er, wenn ihm die Forderung nicht zur freien Verfügung überlassen wurde, nur Zahlung in die Konkursmasse verlangen, worauf allenfalls auch von Amts wegen zu erkennen ist.
Normen
KO §3 Abs1
KO §81 Abs3
KO §119 Abs5 D
KO §122 Abs2
1 Ob 154/64 | OGH | 06.11.1964 |
Veröff: EvBl 1965/224 S 329 = JBl 1965,323 |
5 Ob 62/65 | OGH | 29.04.1965 |
Veröff: EvBl 1965/408 S 608 |
1 Ob 68/65 | OGH | 18.05.1965 |
Zweiter Rechtsgang zu 1 Ob 154/64; Veröff: EvBl 1965/420 S 632 |
8 Ob 279/65 | OGH | 12.10.1965 |
Vgl aber; Veröff: EvBl 1966/99 S 130 |
5 Ob 308/87 | OGH | 31.03.1987 |
Auch; Beisatz: Amtshaftungsansprüche gegen den Masseverwalter sind vom Gemeinschuldner selbst geltend zu machen. (T1) |
2 Ob 569/93 | OGH | 16.09.1993 |
Vgl aber; Beisatz: Hier: Abweisung eines Sicherungsantrages des Gemeinschuldners. (T2) |
8 Ob 263/00k | OGH | 05.07.2001 |
Vgl aber; Beisatz: Die Klagslegitimation des Gemeinschuldners wegen behaupteter Verfehlungen im Konkurs ist nur bei sonst bestehendem Rechtsschutzdefizit zu bejahen (hier: gegen ehemaligen Masseverwalter verneint). (T3); Veröff: SZ 74/118 |
Dokumentnummer
JJR_19641106_OGH0002_0010OB00154_6400000_001
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