OGH 6Ob189/61 (RS0016215)

OGH6Ob189/6121.6.1961

Rechtssatz

Bei Beurteilung der Frage, wann dem Partner des Irrenden dessen Irrtum "aus den Umständen offenbar auffallen musste" ( § 871 ABGB ), ist nicht auf das subjektive Wissen, bzw das Verschulden des Partners des Irrenden abzustellen; es genügt für das Eingreifen der Irrtumsregeln, wenn er objektiv bei der im Verkehr üblichen und nach Treu und Glauben vorausgesetzten Aufmerksamkeit den Irrtum bemerken oder wenigstens den Verdacht eines Irrtums schöpfen hätte können. Gschnitzer in Klang 2 Auflage, IV/1, 131 JBl 1967,426.

Normen

ABGB §871 CII

6 Ob 189/61OGH21.06.1961
5 Ob 67/67OGH07.04.1967
7 Ob 677/77OGH17.11.1977

Beisatz: ZB wegen der Höhe des Preises. (T1)

7 Ob 741/77OGH16.02.1978

Auch

7 Ob 40/78OGH07.09.1978
7 Ob 671/78OGH19.10.1978

Beis wie T1; Veröff: SZ 51/144

4 Ob 137/83OGH08.11.1983

Auch; Beisatz: Hier: Bezug zur Rechtsunkundigkeit (T2)

1 Ob 608/84OGH11.07.1984

nur: Es genügt für das Eingreifen der Irrtumsregeln, wenn er bei der im Verkehr üblichen und nach Treu und Glauben vorausgesetzten Aufmerksamkeit den Irrtum bemerken oder wenigstens den Verdacht eines Irrtums schöpfen hätte können. (T3) Beis wie T1

7 Ob 542/86OGH24.04.1986

nur T1

2 Ob 728/86OGH29.09.1987

nur T1

5 Ob 536/88OGH26.04.1988
1 Ob 606/88OGH15.06.1988

nur T1; Beisatz: Wenn der Vertragspartner den Irrtum fahrlässig nicht entdeckte. (T4) Veröff: JBl 1988,783 = RdW 1989,22

1 Ob 1538/95OGH17.10.1995

Auch

6 Ob 2103/96zOGH11.07.1996

nur T3

3 Ob 2043/96dOGH09.07.1997

nur T3; Veröff: SZ 70/133

6 Ob 24/10pOGH18.02.2010

Vgl

3 Ob 242/18mOGH26.04.2019

Auch

4 Ob 58/20pOGH22.12.2020

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19610621_OGH0002_0060OB00189_6100000_001

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