OGH 2Ob17/53 (RS0010484)

OGH2Ob17/538.4.1953

Rechtssatz

Wenn die Übertretung einer Verwaltungsvorschrift auch schadenersatzpflichtig machen kann, gibt der dem öffentlichen Rechte angehörige, im öffentlichen Interesse der Allgemeinheit zustehende Anspruch auf Unterlassung der Übertretung solcher Vorschiften für sich allein dem Einzelnen, der an ihrer Einhaltung interessiert ist, noch keinen privatrechtlichen Unterlassungsanspruch (Belästigung eines Mieters durch Kohleabladen bei einem anderen Mieter). (3 Ob 195, 196/57).

Normen

ABGB §364 A

2 Ob 17/53OGH08.04.1953
4 Ob 529/67OGH06.06.1967

Veröff: EvBl 1968/10 S 21

6 Ob 534/77OGH19.02.1977

Auch; Beisatz: Einhaltung des Bauwiches von 3 m. (T1)

5 Ob 708/82OGH20.09.1983

Vgl; Beis wie T1; nur: Einhaltung des Bauwiches. (T2)

3 Ob 578/87OGH02.03.1988

Beisatz: Kein Anspruch auf Unterlassung einer behördlichen nicht genehmigten gewerblichen Tätigkeit (hier: Holzlagerplatz und Tankstelle). (T3); Veröff: JBl 1989,101

3 Ob 201/99aOGH26.04.2000
6 Ob 98/17fOGH25.10.2017

Auch; Beisatz: Hier: Bebauungsvorschriften. (T4)

6 Ob 247/20xOGH18.02.2021

Vgl; Beisatz: Das gilt auch für individuell-konkrete Anordnungen wie behördliche Auflagen. Hier: Auflage zur Einhaltung bestimmter Ruhezeiten bei einem Mühlenbetrieb. (T5)

Dokumentnummer

JJR_19530408_OGH0002_0020OB00017_5300000_001

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