OGH 1Ob516/51 (RS0044655)

OGH1Ob516/5118.7.1951

Rechtssatz

Im judicium rescissorium ist das wiederaufgenommene Verfahren völlig neu durchzuführen. Auf die Beweisergebnisse des Vorprozesses darf kein Bedacht genommen werden und weder sind die Parteien an ihr Vorbringen im Vorprozess, noch das Gericht an die früheren Beweisbeschlüsse gebunden.

Normen

ZPO §541

1 Ob 516/51OGH18.07.1951

Veröff: SZ 24/192

3 Ob 86/53OGH04.03.1953
3 Ob 182/55OGH11.05.1955
3 Ob 61/56OGH04.04.1956
7 Ob 52/57OGH30.01.1957
1 Ob 51/57OGH30.01.1957
3 Ob 212/58OGH20.05.1958
5 Ob 132/59OGH18.03.1959
2 Ob 835/53OGH11.11.1953

Beisatz: Das Gericht ist auch berechtigt, die Beweise des Vorprozesses selbständig zu würdigen. (T1) Veröff: 26/271

6 Ob 501/61OGH10.01.1962
1 Ob 153/66OGH30.08.1966

Veröff: RZ 1967,37

8 Ob 149/68OGH11.06.1968
1 Ob 172/71OGH24.06.1971
1 Ob 6/72OGH19.01.1972
5 Ob 15/73OGH07.02.1973
1 Ob 165/73OGH21.11.1973

Beisatz: Da für das erneuerte Verfahren die Bestimmung des § 179 ZPO voll anzuwenden ist, können die Parteien sowohl Sachverfügungen vornehmen wie auch neue Sachanträge stellen oder Einrede erheben. (T2)

1 Ob 552/94OGH30.05.1994

Vgl; Beis wie T2

3 Ob 47/10yOGH30.06.2010

Dokumentnummer

JJR_19510718_OGH0002_0010OB00516_5100000_001

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