OGH 3Ob194/50 (RS0049127)

OGH3Ob194/5019.4.1950

Rechtssatz

Ein Verzicht auf Rechtsmittel kann namens eines Minderjährigen nur vom ehelichen Vater oder Vormund mit Genehmigung des Vormundschaftsgerichtes, vom Armenvertreter mit Genehmigung des ehelichen Vaters oder Vormundes und des Vormundschaftsgerichtes gültig abgegeben werden.

Normen

ABGB §154 Abs3 G
ABGB §233 A
ZPO §64 Z3
ZPO §208 Z1 B
ZPO §472

3 Ob 194/50OGH19.04.1950

Veröff: SZ 23/103 = JBl 1950,343

3 Ob 402/54OGH23.06.1954

Veröff: SZ 27/182

1 Ob 28/75OGH05.03.1975
4 Ob 53/07hOGH24.04.2007

Vgl aber; Beisatz: Die Entscheidung weist in einem obiter dictum auf den Widerspruch zu RS0049083 hin. (T1); Veröff: SZ 2007/63

1 Ob 148/16wOGH30.08.2016

Vgl auch; Beisatz: Der vom Verlassenschaftskurator namens des beklagten Nachlasses abgegebene Rechtsmittelverzicht bedarf der verlassenschaftsgerichtlichen Genehmigung. (T2)<br/>

1 Ob 78/22kOGH22.06.2022

Vgl; Beisatz: Die Erklärung des Erwachsenenvertreters, ein vom Schutzberechtigten persönlich eingebrachtes Rechtsmittel nicht zu genehmigen, ist nicht einem Rechtsmittelverzicht, sondern vielmehr der Unterlassung eines Rechtsmittels gleichzuhalten. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19500419_OGH0002_0030OB00194_5000000_001

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