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BGBl II 87/2007

BUNDESGESETZBLATT

FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH

87. Verordnung: Zuteilungsverordnung

87. Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über die Zuteilung von Emissionszertifikaten und die Handhabung der Reserve (Zuteilungsverordnung)

Auf Grund des § 28a Abs. 1 des Emissionszertifikategesetzes (EZG), BGBl. I Nr. 46/2004 idF BGBl. I Nr. 171/2006, wird im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit verordnet:

Gesamtzahl der Emissionszertifikate

§ 1. Die Gesamtzahl der Emissionszertifikate für die Periode 2005 bis 2007 wird mit 99 014 864 festgelegt. Das entspricht den erwarteten Emissionen der betroffenen Anlagen (Business as usual) abzüglich eines Klimaschutzbeitrags von in Summe 1 650 000 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr. Gemäß § 13 Abs. 5 EZG wird 1% der Gesamtzahl an Emissionszertifikaten als Reserve für neue Marktteilnehmer vorgesehen, das entspricht 990 149 Emissionszertifikaten. Es werden somit für die Periode 2005 bis 2007 insgesamt 98 024 715 Emissionszertifikate zugeteilt.

Aufteilung auf Sektoren

§ 2. (1) Die jährliche Zuteilung an Zertifikaten für den Sektor Energiewirtschaft hat nach folgender Formel zu erfolgen:

Sektorzuteilung Energie = (Business as usual Sektor Energie - 1 050 000) * 0,99

Die von den erwarteten Emissionen des Sektors Energiewirtschaft abzuziehende Zahl von 1 050 000 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr entspricht dem Klimaschutzbeitrag für den Sektor Energiewirtschaft (Elektrizitätswirtschaft, Fernwärmewirtschaft, Mineralölverarbeitung). Der Faktor von 0,99 dient der Aufbringung der Reserve in Höhe von 1% der Gesamtzahl an Zertifikaten gemäß § 11 Abs. 4 EZG.

(2) Die jährliche Zuteilung an Zertifikaten für den Sektor Industrie hat nach folgender Formel zu erfolgen:

Sektorzuteilung Industrie = (Business as usual Sektor Industrie - 600 000) * 0,99

Die von den erwarteten Emissionen des Sektors Industrie abzuziehende Zahl von 600 000 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr entspricht dem Klimaschutzbeitrag für den Sektor Industrie (Sachgütererzeugung). Der Faktor von 0,99 dient der Aufbringung der Reserve in Höhe von 1% der Gesamtzahl an Zertifikaten gemäß § 11 Abs. 4 EZG.

Aufteilung auf Tätigkeiten und Branchen

§ 3. (1) Die Tätigkeiten gemäß Anhang 1 EZG sind in den in Abs. 3 angeführten Branchen erfasst.

(2) Die Berechnung der durchschnittlichen jährlichen Zuteilung von Emissionszertifikaten für die Branchen hat nach folgender Formel zu erfolgen:

Zuteilung (05-07) für die Branche i = Allokationsbasis i * WF i * PF i * EF Sektor

Die Faktoren der Formel werden folgendermaßen definiert:

  1. 1. Die Allokationsbasis für die Branche entspricht der Summe der Allokationsbasiswerte für die einzelnen Anlagen innerhalb der Branche, welche gemäß § 4 Z 1 ermittelt wurden.
  2. 2. Der Wachstumsfaktor der Branche (WF i) ergibt sich aus dem Business as usual-Szenario für die jeweilige Branche und wird nach der folgenden Formel berechnet:

WF Branche = Business as usual Branche / Allokationsbasis Branche

  1. 3. Als Business as usual-Szenario einer Branche gilt die in einem objektiv nachvollziehbaren Prognoseverfahren ermittelte erwartbare Entwicklung der Kohlendioxidemissionen im Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2007. Liegen für eine Branche keine entsprechenden Prognoseergebnisse vor, so wird alternativ ein Wachstumsfaktor von 1,051 zugrunde gelegt.
  2. 4. Der Potentialfaktor der Branche (PF i) ergibt sich aus der über die fossilen Kohlenstoffdioxid-Emissionen gewichteten Summe der Anlagenpotentialfaktoren.
  3. 5. Der Erfüllungsfaktor des Sektors (EF Sektor) dient dazu, die Zahl der auf Branchenebene zugeteilten Zertifikate mit den für den Sektor zur Verfügung stehenden Zertifikaten in Übereinstimmung zu bringen. Der Erfüllungsfaktor wird nach folgender Formel berechnet:
    1. a) Elektrizitätswirtschaft 27 093 420
    2. b) Fernwärme 1 813 998
    3. c) Mineralölverarbeitung 8 301 975
    4. a) Eisen- und Stahlindustrie (voest) 33 734 961
    5. b) Sonstige Eisen- und Stahlindustrie 205 197
    6. c) Zementindustrie 7 720 068
    7. d) Papierindustrie 7 125 045
    8. e) Kalkindustrie 2 464 737
    9. f) Ziegelindustrie 1 041 000
    10. g) Glasindustrie 873 180
    11. h) Feuerfesterzeugnisse 1 744 041
    12. i) Chemische Industrie 2 945 100
    13. j) Lebensmittelindustrie 1 119 975
    14. k) Holzindustrie 730 884
    15. l) Maschinen- und Stahlbau-, Fahrzeugindustrie 292 263
    16. m) Sonstige Anlagen 707 010
    17. n) Textilindustrie 111 861

(3) Aus den Berechnungen unter Zugrundelegung der Formeln gemäß § 2 und § 3 Abs. 2 ergibt sich folgende Aufteilung der Zuteilungsmenge gemäß § 1 auf die einzelnen Branchen für die Periode 2005 bis 2007:

1. Sektor Energiewirtschaft 37 209 393

2. Sektor Industrie 60 815 322

Aufteilung auf Anlagen

§ 4. Die Aufteilung der den Branchen jährlich zugeteilten Emissionszertifikate auf die Anlagen gemäß Anhang 1 EZG hat nach folgender Formel zu erfolgen:

Zuteilung (05-07) = Allokationsbasis * PF A * EF A

Die Faktoren der Formel werden folgendermaßen definiert:

  1. 1. Die Allokationsbasis der Anlage entspricht grundsätzlich dem Durchschnitt der Emissionen im Zeitraum 1998 - 2001 gemäß den Ergebnissen der Datenerhebung von Umweltbundesamt und Institut für Industrielle Ökologie. Sollten diese Emissionsdaten nicht repräsentativ im Sinne des § 12 EZG sein, wird eine abweichende Basisperiode herangezogen. Eine Anpassung der Basisperiode erfolgt auf Grund der Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes für Kondensationsstrom erzeugende Anlagen, für die als Basisperiode die Jahre 1999 - 2002 herangezogen werden. Es erfolgt zudem jedenfalls eine Anpassung der Basisperiode für einzelne Anlagen, wenn die Emissionen der letzten beiden mit historischen Emissionsdaten belegbaren Jahre um zumindest 20% vom Mittelwert der Jahre 1998 - 2001 (1999 - 2002 für Kondensationsstrom erzeugende Anlagen) abweichen. In diesen Fällen werden nicht repräsentative - da weiter zurückliegende - Jahre außer Betracht gelassen bzw. jüngere Jahre (2002, in begründeten Fällen auch 2003) in die Mittelwertbildung mit einbezogen. Dabei erfolgt im Bereich der Fernwärmewirtschaft bei Vorliegen mehrerer, in einem Leitungsverbund stehender, Anlagen desselben Inhabers, sowie im Bereich der Elektrizitätswirtschaft bei Vorliegen mehrerer Anlagen desselben Inhabers eine gemeinsame Betrachtung der historischen Emissionsdaten. Im Fall von genehmigten Neuanlagen oder Anlagenerweiterungen, für die keine repräsentativen historischen Emissionsdaten verfügbar sind, erfolgt die Festlegung der Allokationsbasis in sinngemäßer Anwendung von § 13 Abs. 1, letzter Satz des Emissionszertifikategesetzes idF BGBl. I Nr. 171/2006.
  2. 2. Der in Anhang 2 näher spezifizierte Potentialfaktor der Anlage (PFA) berücksichtigt die Prozessemissionen, die Kohlenstoffdioxid-Intensität des Brennstoffeinsatzes, Zuschläge für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, für die Auskopplung von Fernwärme und für die Auskopplung von Abwärme sowie einen Abschlag für Anlagen, die von den Standards der im Rahmen des Informationsaustausches nach Artikel 16 Abs. 2 der Richtlinie 96/61/EG des Rates über die integrierte Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung, ABl. Nr. L 257 vom 10. Oktober 1996, S. 26ff, erstellten BVT-Referenzdokumente (BREFs) erheblich abweichen.
  3. 3. Der Erfüllungsfaktor der Anlage (EFA) dient dazu, die Zahl der auf Anlagenebene zugeteilten Zertifikate mit den der Branche zugeteilten Zertifikaten in Übereinstimmung zu bringen. Der Erfüllungsfaktor der Anlage wird nach folgender Formel berechnet:

§ 5. Die Zuteilung erfolgt per Bescheid des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft für jene Anlagen, die in Anhang 1 angeführt sind.

Sektorale Widmung der Reserve

§ 6. (1) Die Aufteilung der Reserve auf die Sektoren Energiewirtschaft und Industrie hat im Verhältnis der Aufbringung zu erfolgen. Zuteilungen aus der Reserve gemäß § 7 dieser Verordnung sind aus jenem Teil der Reserve zu bedecken, der dem Sektor, dem die Anlage angehört, zur Verfügung steht.

(2) Emissionszertifikate, die gemäß § 17 Abs. 3 des Emissionszertifikategesetzes nach einer Anlagenstilllegung in die Reserve einfließen, sind jenem Teil der Reserve zuzuführen, der dem Sektor gewidmet ist, dem die stillgelegte Anlage angehört hat.

Zuteilung aus der Reserve

§ 7. (1) Die Behandlung der Anträge auf Zuteilung von Emissionszertifikaten mit Bescheid des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft an jene Anlagen, die nach dem 24. März 2004 in erster Instanz anlagenrechtlich genehmigt wurden, hat in der Reihenfolge des Datums der Zustellung oder der Verkündung dieser Genehmigungen zu erfolgen.

(2) Der Anlageninhaber hat dem Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft binnen sechs Wochen nach Genehmigung einen Antrag auf Zuteilung aus der Reserve unter Beifügung des anlagenrechtlichen Genehmigungsbescheids vorzulegen. Der Antrag hat Angaben gemäß § 5 Abs. 1 Z 1 und 2 des Emissionszertifikategesetzes idF BGBl. I Nr. 171/2006 zu umfassen. § 13 Abs. 1 letzter Satz lit a, c und d des Emissionszertifikategesetzes idF BGBl. I Nr. 171/2006 ist sinngemäß anzuwenden. Bei Anlagen, die vor dem In-Kraft-Treten dieser Verordnung genehmigt wurden, beginnt der Fristenlauf mit dem Tag des In-Kraft-Tretens. Die Erteilung des Zuteilungsbescheids erfordert das Vorliegen der Genehmigung nach § 4 EZG.

(3) Die Berechnung der Menge der Emissionszertifikate, die für die jeweilige Anlage jährlich ab dem Jahr der voraussichtlichen Inbetriebnahme zugeteilt werden, hat nach den Vorgaben des § 13 Abs. 1 letzter Satz des Emissionszertifikategesetzes idF BGBl. I Nr. 171/2006, zu erfolgen. Es ist dabei folgende Formel anzuwenden:

Zuteilung (05-07) = Allokationsbasis * PF A

Die Faktoren der Formel werden folgendermaßen definiert:

  1. 1. Die Allokationsbasis der Anlage ist analog zu § 13 Abs. 1 letzter Satz des Emissionszertifikategesetzes idF BGBl. I Nr. 171/2006, festzulegen.
  2. 2. Zur Festlegung des Potentialfaktors der Anlage (PFA) sind § 4 Z 2 und Anhang 2 analog anzuwenden.

(4) Nicht vollständige Betriebsjahre sind aliquot zu berücksichtigen, wobei aus der Situation zum Zeitpunkt der Antragstellung der erwartbare Zeitpunkt der Inbetriebnahme einzuschätzen ist.

(5) Stellt sich nach Ablauf eines Kalenderjahres oder für das Jahr 2007 bis 30. Oktober heraus, dass eine Zuteilung aus der Reserve vorgenommen, die Anlage jedoch nicht in Betrieb gesetzt wurde, so sind die Emissionszertifikate wieder jenem Teil der Reserve zuzuführen, der dem Sektor gewidmet ist, dem die nicht in Betrieb gegangene Anlage angehören würde.

(6) Emissionszertifikate, die gemäß § 17 Abs. 3 und 4 EZG und Abs. 5 der Reserve zuzuführen sind, sind an jene Anlageninhaber, deren Antrag auf Zuteilung von Emissionszertifikaten aus der Reserve mangels verfügbarer Emissionszertifikate nicht oder nicht zur Gänze entsprochen werden konnte, ebenfalls in der Reihenfolge des Datums der Zustellung oder der Verkündung des anlagenrechtlichen Genehmigungsbescheids zuzuteilen.

(7) Anträge auf Zuteilung aus der Reserve können bis längstens 30. September 2007 gestellt werden. Anträge, die bis dahin beim Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft eingelangt sind, sind bis längstens 20. November 2007 mit Bescheid zu erledigen.

(8) Als Stichtag für die Verwertung der in der Reserve verbleibenden Emissionszertifikate gemäß § 13 Abs. 5 EZG wird der 30. November 2007 festgelegt. Allenfalls in der Reserve verbliebene Emissionszertifikate sind vom Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft am Markt zu verwerten.

Anhang 1

Code

Anlage

Anlageninhaber

   

EEW

Elektrizitätswirtschaft

 
   

EEW 18-1

EVN BHKW Krankenhaus Mistelbach

EVN AG

EEW 20-1

EVN Cogen Salzer St. Pölten

EVN AG

EEW 19-1

EVN FHKW Mödling

EVN AG

EEW 4-1

EVN KW Dürnrohr Zwentendorf

EVN AG

EEW 5-1

EVN KW Kornneuburg

EVN AG

EEW 6-1

EVN KW Theiß Gedersdorf

EVN AG

EEW 28-1

FHKW WelsStrom Wels

Wels Strom GmbH

EEW 1-1

KW Riedersbach

Energie AG Oberösterreich

EEW 2-1

KW Timelkam II

Energie AG Oberösterreich

EEW 3-1

KW Timelkam III

Energie AG Oberösterreich

EEW 16-1

KW Timelkam IV

Energie AG Oberösterreich

EEW 21-1

LS FHKW Mitte Linz Linie 1a

Linz Strom

EEW 22-1

LS FHKW Mitte Linz Linie 1b

Linz Strom

EEW 23-1

LS FHKW Süd Linz

Linz Strom

EEW 24-1

Salzburg AG FHKW Mitte Salzburg

Salzburg AG

EEW 25-1

Salzburg AG FHKW Nord Salzburg

Salzburg AG

EEW 26-1

Salzburg AG FHKW West Salzburg

Salzburg AG

EEW 9-1

Verbund FHKW Mellach

Verbund Austria Thermal Power GmbH & Co KG

EEW 13-1

Verbund FHKW Werndorf 1 Wildon

Verbund Austria Thermal Power GmbH & Co KG

EEW 14-1

Verbund FHKW Werndorf 2 Wildon

Verbund Austria Thermal Power GmbH & Co KG

EEW 10-1

Verbund KW 2 Pernegg

Verbund Austria Thermal Power GmbH & Co KG

EEW 7-1

Verbund KW Dürnrohr Zwentendorf

Verbund Austria Thermal Power GmbH & Co KG

EEW 8-1

Verbund KW Korneuburg

Verbund Austria Thermal Power GmbH & Co KG

EEW 11-1

Verbund KW St. Andrä

Verbund Austria Thermal Power GmbH & Co KG

EEW 12-1

Verbund KW Voitsberg

Verbund Austria Thermal Power GmbH & Co KG

EEW 15-1

Verbund KW Zeltweg

Verbund Austria Thermal Power GmbH & Co KG

EEW 30-1

Wienstrom KW Donaustadt Wien

Wienstrom GmbH

EEW 29-1

Wienstrom KW Leopoldau Wien

Wienstrom GmbH

EEW 31-1

Wienstrom KW Simmering Wien

Wienstrom GmbH

   

EFE

Fernwärme

 
   

EFE 34-1

EVN FHKW Wr. Neustadt

EVN AG

EFE 32-1

EVN FHW Baden

EVN AG

EFE 33-1

EVN FHW Palmers Wr. Neudorf

EVN AG

EFE 53-1

Fernheizwerk Grillgasse Wien

Österreichische Bundesbahnen

EFE 54-1

Fernheizwerk Scheydgasse Wien

Österr. Fernwärmegesellschaft m.b.H.

EFE 56-1

Fernwärme Linz/Bindermichl

Österr. Fernwärmegesellschaft m.b.H.

EFE 55-1

Fernwärme Pinkafeld

Österr. Fernwärmegesellschaft m.b.H.

EFE 46-1

FHKW Arsenal Fernwärme Wien

Fernwärme Wien GmbH

EFE 36-1

FHKW Dornach Linz AG Linz

Linz Strom

EFE 44-1

FHKW Kagran Fernwärme Wien

Fernwärme Wien GmbH

EFE 39-1

FHKW Kelag St. Magdalen

KELAG

EFE 40-1

FHKW Nord St. Pölten

Stadtwerke St.Pölten

EFE 42-1

FHKW Spittelau Fernwärme Wien

Fernwärme Wien GmbH

EFE 37-1

FHKW Steirische Gas-Wärme Graz

Steirische Gas-Wärme GmbH

EFE 43-1

FHKW Süd Inzersdorf

Fernwärme Wien GmbH

EFE 41-1

FHKW Süd StW St. Pölten

Stadtwerke St.Pölten

EFE 45-1

FW Leopoldau Fernwärme Wien

Fernwärme Wien GmbH

EFE 48-1

FW Voitsberg Bärnbach

Steirische Gas-Wärme GmbH

EFE 38-1

KW CMST Thondorf Graz

Cogeneration-Kraftwerke Management Steiermark

EFE 35-1

Salzburg AG HW Süd Salzburg

Salzburg AG

EFE 49-1

Salzburg AG LKH Salzburg

Salzburg AG

EFE 58-1

Stadtwärme Lienz

Stadtwärme Lienz Produktions- und VertriebsGmbH

EFE 47-1

Stadtwerke Kufstein

Stadtwerke Kufstein GmbH

EFE 57-1

Stw Heizwerk Süd Klagenfurt

Stadtwerke Klagenfurt AG

EFE 50-1

Wärmebetrieb FHW Badgastein

Wärmebetriebe Ges.m.b.H. - Fernheizwerk Bad Gastein

EFE 51-1

Wärmebetriebe FHW Innrain Innsbruck TLAK

Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH

EFE 52-1

Wärmebetriebe Lactoprot Hartberg

Wärmebetriebe Ges.m.b.H. - DKA Fa. Lactoprot

EFE 27-1

FHKW Klagenfurt Stadtwerke Klagenfurt

Stadtwerke Klagenfurt AG

EFE 17-1

FW Kirchdorf

Energie AG Oberösterreich

   

EMV

Mineralölverarbeitung

 
   

EMV 60-1

OMV Gasstation Aderklaa I

OMV EPI Gänserndorf

EMV 59-1

OMV Gasstation Aderklaa II

OMV EPI Gänserndorf

EMV 61-1

Raffinerie Schwechat

OMV AG

   

IVA

Voestalpine

 
   

IVA 66-1

Energiepark Donawitz

voestalpine Stahl Donawitz GmbH

IVA 65-1

Sinteranl., Hochöfen, Stahlwerk Donawitz

voestalpine Stahl Donawitz GmbH

IVA 63-1

Voestalpine Kokerei Linz

voestalpine Stahl Linz GmbH

IVA 64-1

Voestalpine Kraftwerk Linz

voestalpine Stahl Linz GmbH

IVA 62-1

Voestalpine Stahl Linz

voestalpine Stahl Linz GmbH

   

IES

Sonstige Eisen- und Stahlindustrie

 
   

IES 69-1

Breitenfelder Edelstahl Mitterdorf

Breitenfeld Edelstahl AG

IES 67-1

Stahlproduktion Böhler Edelstahl Kapfenberg

Böhler Edelstahl GmbH & Co KG

IES 70-1

Stahlwerk Marienhütte GmbH

Stahl- und Walzwerk Marienhütte GmbH

IES 68-1

Verbrennungsanlagen Böhler Edelstahl Kapfenberg

Böhler Edelstahl GmbH & Co KG

   

IZE

Zementindustrie

 
   

IZE 77-1

Gmundner Zement Gmunden

Gmundner Zement Produktions- und HandelsGmbH

IZE 72-1

Lafarge Perlmooser Mannersdorf

Lafarge Perlmooser AG Wien

IZE 73-1

Lafarge Perlmooser Retznei

Lafarge Perlmooser AG Wien

IZE 71-1

Schretter & Cie (Zement) Vils

Schretter & Cie

IZE 75-1

Wietersdorfer & Peggauer Zement Peggau

Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH

IZE 76-1

Wietersdorfer & Peggauer Zement Wietersdorf

Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH

IZE 74-1

Zementwerk Hofmann Kirchdorf

Kirchdorfer Zementwerk Hofmann GmbH

IZE 78-1

Zementwerke Leube Gartenau

Zementwerk Leube GmbH

   

IPA

Papierindustrie

 
   

IPA 94-1

Brigl & Bergmeister Niklasdorf

Brigl & Bergmeister Papierfabrik GmbH

IPA 102-1

CMOÖ GuD Anlage Laakirchen

Cogeneration-Kraftwerke Management OÖ

IPA 96-1

Feinpapier Feurstein Traun

Trierenberg Holding AG

IPA 86-1

Frantschach St. Gertraud

Frantschach Pulp & Paper Austria AG

IPA 92-1

Mayr-Melnhof Karton Frohnleiten

Mayr-Melnhof Karton GmbH & Co KG

IPA 95-1

Mayr-Melnhof Karton Hirschwang

Mayr-Melnhof Karton GmbH & Co KG

IPA 98-1

Merckens Schwertberg

Merckens Karton- und Pappenfabrik GmbH

IPA 89-1

M-real Hallein

M-real Hallein AG

IPA 90-1

Nettingsdorfer Ansfelden

Nettingsdorfer Papierfabrik AG & Co KG

IPA 83-1

Neusiedler Hausmening

Neusiedler Ybbstal AG

IPA 84-1

Neusiedler Kematen

Neusiedler Ybbstal AG

IPA 85-1

Neusiedler Zellstoff Kematen

Ybbstaler Zellstoff GmbH

IPA 91-1

Norske Skog Bruck an der Mur

Norske Skog Bruck GmbH

IPA 82-1

Papierfabrik Hamburger Pitten

W. Hamburger AG

IPA 79-1

Papierfabrik Wattens

Trierenberg Holding Traun

IPA 97-1

Pappenfabrik Timmersdorf

Pappenfabrik Timmersdorf GmbH

IPA 100-1

Paul Hartmann GmbH Grimmenstein

Paul Hartmann GmbH

IPA 93-1

Roman Bauernfeind Frohnleiten

Roman Bauernfeind Papierfabrik Frohnleiten GmbH

IPA 81-1

Rondo Ganahl Frastanz

Ganahl AG

IPA 88-1

Sappi Gratkorn

Sappi Austria Produktions GmbH & Co KG

IPA 101-1

SCA Laakirchen

SCA Graphic Laakirchen AG

IPA 80-1

SCA Ortmann

SCA

IPA 99-1

Spezialpapierfabrik Rosegg Koglhof

Spezialpappenfabrik Rosegg Betriebs GmbH

IPA 87-1

Steyrermühl AG Steyrermühl

Steyrermühl AG

IPA 103-1

Zellstoff Pöls

Zellstoff Pöls AG

   

IKA

Kalkindustrie

 
   

IKA 119-1

Baumit Baustoffe Bad Ischl

Baumit Baustoffe

IKA 118-1

Ernstbrunner Kalktechnik Ernstbrunn

Ernstbrunner Kalktechnik GmbH

IKA 124-1

Kalkwerk Tagger (Leube) Golling

Zementwerk Leube GmbH

IKA 123-1

Schretter & Cie (Kalk) Vils

Schretter & Cie

IKA 120-1

VOEST-Alpine Stahl Linz (Kalk) Steyrling

voestalpine Stahl GmbH

IKA 122-1

Wietersdorfer & Peggauer (Kalk) Peggau

Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH

IKA 121-1

Wopfinger Baustoffindustrie Waldegg

Wopfinger Baustoffindustrie GmbH

   

IZI

Ziegelindustrie

 
   

IZI 157-1

Comelli Ziegel Kirchbach Maxendorf

Comelli-Ziegel GmbH

IZI 146-1

Eichhorn Blindenmarkt

Eichhorn GmbH

IZI 137-1

Herbert Pexider GmbH Teufenbach

Herbert Pexider GmbH

IZI 147-1

Hilti Mettauer Götzis

Mettauer GmbH

IZI 149-1

Leitl Spannton Eferding

Leitl Spannton GmbH

IZI 148-1

Salzburger Ziegelwerk Oberndorf

Salzburger Ziegelwerk GmbH & Co

IZI 131-1

Tondach Gleinstätten

Tondach Gleinstätten AG

IZI 139-1

Tondach Pinkafeld

Tondach Gleinstätten AG

IZI 135-1

Tondach Unterpremstätten

Tondach Gleinstätten AG

IZI 136-1

Wienerberger Fürstenfeld

Wienerberger Ziegelindustrie GmbH

IZI 138-1

Wienerberger Göllersdorf

Wienerberger Ziegelindustrie GmbH

IZI 140-1

Wienerberger Helpfau Uttendorf

Wienerberger Ziegelindustrie GmbH

IZI 132-1

Wienerberger Hennersdorf

Wienerberger Ziegelindustrie GmbH

IZI 134-1

Wienerberger Knittelfeld (Apfelberg)

Wienerberger Ziegelindustrie GmbH

IZI 133-1

Wienerberger Krengelbach Haiding

Wienerberger Ziegelindustrie GmbH

IZI 142-1

Wienerberger Laa Thaya

Wienerberger Ziegelindustrie GmbH

IZI 141-1

Wienerberger Rotenturm

Wienerberger Ziegelindustrie GmbH

IZI 151-1

Ziegelwerk Brenner Wirth St. Andrä

F. Wirth GmbH

IZI 155-1

Ziegelwerk Danreiter Ried Innkreis

Danreiter & Co

IZI 158-1

Ziegelwerk Eberschwang

Ziegelwerk Eberschwang GmbH

IZI 144-1

Ziegelwerk Eder Weibern

Ziegelwerk Eder GmbH & Co KG

IZI 143-1

Ziegelwerk Eder Peuerbach Bruck

Ziegelwerk Eder GmbH & Co KG

IZI 156-1

Ziegelwerk Frixeder Senftenbach

Ziegelwerk Senftenbach Frixeder & Co KG

IZI 152-1

Ziegelwerk Lizzi Erlach

Ziegelwerk Lizzi GmbH

IZI 150-1

Ziegelwerk Martin Pichler Aschach

Martin Pichler Ziegelwerk GmbH

IZI 154-1

Ziegelwerk Nicoloso Pottenbrunn

Ziegelwerk Pottenbrunn

IZI 153-1

Ziegelwerk Obermair Neuhofen

K.F. u. DI H.Obermair GmbH & Co KG

IZI 145-1

Ziegelwerk Pichler Wels

Ziegelwerk Pichler Wels KG

IZI 159-1

Ziegelwerk Rhomberg - Dornbirn

J.N. Rhombergs Nfg. GmbH & Co KG

IZI 160-1

Ziegelwerk Weindl Steyr

Weindl GmbH

   

IGL

Glasindustrie

 
   

IGL 180-1

Euroglas Nickelsdorf

Glas Trösch Euroholding AG & Co KG

IGL 175-1

Inn Crystal Glass Braunau

Inn Crystal Glass GmbH

IGL 181-1

Saint-Gobain Isover Austria

Saint-Gobain Isover Austria

IGL 177-1

Stölzle-Oberglas Bärnbach

Stölzle Oberglas AG & Co KG

IGL 176-1

Stölzle-Oberglas Köflach

Stölzle Oberglas AG & Co KG

IGL 179-1

Swarovski Wattens

D. Swarovski & Co

IGL 174-1

Technoglas Voitsberg

Technoglas

IGL 172-1

Vetropack Kremsmünster

Vetropack Austria GmbH

IGL 173-1

Vetropack Pöchlarn

Vetropack Austria GmbH

   

IFE

Feuerfesterzeugnisse

 
   

IFE 129-1

Rath GmbH Krummnußbaum

Rath AG

IFE 130-1

Veitsch-Radex Breitenau

Veitsch-Radex GmbH & Co

IFE 126-1

Veitsch-Radex Hochfilzen

Veitsch-Radex GmbH & Co

IFE 125-1

Veitsch-Radex Radenthein

Veitsch-Radex GmbH & Co

IFE 127-1

Veitsch-Radex Trieben

Veitsch-Radex GmbH & Co

IFE 128-1

Veitsch-Radex Veitsch

Veitsch-Radex GmbH & Co

   

ICH

Chemische Industrie

 
   

ICH 114-1

AMI Agrolinz Melamine International Linz

AMI Agrolinz Melamine Int.

ICH 109-1

Borealis Schwechat

Borealis GmbH

ICH 112-1

DSM Fine Chemicals Austria Linz

DSM Fine Chemicals Austria Nfg. GmbH & Co KG

ICH 108-1

Dynea Krems

Dynea Austria GmbH

ICH 116-1

Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz

Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz GmbH & Co KG

ICH 115-1

EVN Baxter Krems

EVN AG

ICH 105-1

Glanzstoff St. Pölten

Glanzstoff Austria GmbH & Co KG

ICH 113-1

Isomax Dekorative Laminate Wiener Neudorf

Isomax Dekorative Laminate AG

ICH 107-1

Jungbunzlauer Wulzeshofen

Jungbunzlauer GmbH

ICH 117-1

Lenzing AG Faser+Energie 1, Zellstoff, Papier

Lenzing AG

ICH 106-1

Sandoz Werk Kundl

Sandoz GmbH

ICH 111-1

Semperit Reifen Traiskirchen

Semperit Reifen GmbH

ICH 104-1

Semperit Technische Produkte Wimpassing

Semperit Holding AG

ICH 110-1

Solvay Ebensee

Solvay Österreich GmbH

   

ILE

Lebensmittelindustrie

 
   

ILE 165-1

Agrana Aschach

Agrana Stärke GmbH

ILE 166-1

Agrana Gmünd

Agrana Stärke GmbH

ILE 162-1

Agrana Hohenau

Agrana Zucker GmbH

ILE 163-1

Agrana Leopoldsdorf

Agrana Zucker GmbH

ILE 161-1

Agrana Tulln

Agrana Zucker GmbH

ILE 170-1

Brau Union Göss Leoben

Brau Union Österreich AG

ILE 171-1

Brau Union Puntigam Graz

Brau Union Österreich AG

ILE 168-1

EVN COGEN Agrana Tulln

EVN AG

ILE 164-1

OÖ Tierkörperverwertung Regau

OÖ Tierkörperverwertungs GmbH

ILE 167-1

Rauch Nüziders

Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co

   

IHO

Holzindustrie

 
   

IHO 184-1

Fritz Egger St. Johann Tirol

Fritz Egger GmbH & Co

IHO 186-1

Fritz Egger Unterradlberg

Fritz Egger GmbH & Co

IHO 185-1

Fritz Egger Wörgl

Fritz Egger GmbH & Co

IHO 189-1

Funder Neudörfl

Funder Industrie Gesellschaft mbH

IHO 182-1

Funder Werk 1 St. Veit Glan

Funder Industrie Gesellschaft mbH

IHO 183-1

Funder Werk 4 St. Veit Glan

Funder Industrie Gesellschaft mbH

IHO 192-1

Kaindl Holzindustrie Wals

M. Kaindl Holzindustrie

IHO 191-1

MDF (Binder) Hallein

Franz Binder GmbH

IHO 187-1

Novopan-Holzind Nachf. (Egger) Leoben

Österr. Novopan Holzindustrie GmbH Nfg.

IHO 188-1

Umdasch Amstetten

Umdasch AG

IHO 190-1

Wiesner-Hager Altheim

Wiesner-Hager Zentrale Dienste GmbH

   

IMS

Maschinen- und Stahlbau-,
Fahrzeugindustrie

 
   

IMS 193-1

AMAG Service Ranshofen

Austria Metall AG

IMS 196-1

BMW Motoren Steyr

BMW Motoren GmbH

IMS 200-1

Energie-Contracting Steyr

Energie Contracting Steyr GmbH

IMS 197-1

Magna Steyr Werk 1 Graz

Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co KG

IMS 198-1

Magna Steyr Werk 2 Graz

Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co KG

IMS 199-1

Teich AG Weinburg

Teich AG

IMS 194-1

VA Bergtechnik (Sandvik) Zeltweg

Voest Alpine Bergtechnik

   

ISA

Sonstige Anlagen

 
   

ISA 201-1

Lias Fehring

Lias Österreich GmbH

ISA 206-1

ÖBB TS Werk Floridsdorf Wien

Österreichische Bundesbahnen

ISA 202-1

Wopfinger Zement Waldegg

Wopfinger Baustoffindustrie GmbH

   

ITE

Textilindustrie

 
   

ITE 203-1

F.M. Hämmerle Dornbirn

F.M. Hämmerle Textilwerke GmbH

ITE 204-1

Getzner Textil Bludenz

Getzner Textil AG

ITE 205-1

Kunert Rankweil

Kunert Gesellschaft mbH

Anhang 2

Bewertung des Reduktionspotentials von Anlagen über den Potentialfaktor

In den Potentialfaktor gehen folgende Parameter ein:

  1. 1. Prozessemissionen: Kohlenstoffdioxidemissionen, bei denen es sich nicht um Emissionen aus der Verbrennung handelt und die durch eine beabsichtigte bzw. unbeabsichtigte Reaktion zwischen Stoffen oder durch deren Umwandlung entstehen, u. a. durch die chemische oder elektrolytische Reduktion vom Metallerzen, und die thermische Zersetzung von Stoffen. Emissionen, die aus einem Prozess stammen, wird ein Potentialfaktor von 1 zugewiesen (entspricht keiner Reduktion). Emissionen aus der thermischen Nachverbrennung werden wie Prozessemissionen behandelt.
  2. 2. Emissionen aus Verbrennung (Brennstoffemissionen): Kohlenstoffdioxidemissionen, die während der exothermen Reaktion eines Brennstoffs mit Sauerstoff entstehen. Je höher die CO2-Intensität des eingesetzten Brennstoffs (in t CO2/TJ), desto höher ist das für Zwecke der Zuteilung von Emissionszertifikaten zugewiesene Standardreduktionspotential. Bei einem CO2-Emissionsfaktor von 110 kommt ein Potentialfaktor von 0,88 (entsprechend Reduktion von 12 %), bei 55 (Erdgas) von 0,96 (-4 %) bzw. bei 0 (Biomasse) von 1,04 (+4 %) zum Tragen. Zwischen den einzelnen Werten wird linear interpoliert.
  3. 3. KWK-Bonus: Für effiziente Kraft-Wärme-Koppelungsanlagen (KWK-Anlagen) wird die erforderliche Reduktion entsprechend der CO2-Intensität der eingesetzten Brennstoffe halbiert (z.B. statt PF 0,94 kommt ein PF von 0,97 zur Anwendung); jedenfalls wird ein Bonus von zumindest 0,02 im Potentialfaktor berücksichtigt (z.B. statt PF 0,99 kommt ein PF von 1,01 zur Anwendung). Bonusfähig ist jener Anteil der Emissionen, welcher im Basiszeitraum der gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme zuzuordnen war und sofern eine Primärenergieeinsparung von zumindest 5 % gegenüber der getrennten Erzeugung von Strom und Wärme erfolgte.
  4. 4. Fernwärmebonus: Für effiziente Anlagen der Fernwärmewirtschaft wird für die betreffenden Emissionen die erforderliche Reduktion entsprechend der CO2-Intensität der eingesetzten Brennstoffe um ein Viertel gekürzt (z.B. statt PF 0,96 kommt ein PF von 0,97 zur Anwendung); jedenfalls wird ein Bonus von zumindest 0,01 im Potentialfaktor berücksichtigt. Auf Grundlage des maßgeblichen BVT-Referenzdokumentes wurde als Referenzstandard ein Mindestwirkungsgrad der Anlage von 90 % (bzw. 85 % bei Anlagen < 50 MW) zugrunde gelegt.
  5. 5. Abwärmebonus: Speist eine Anlage Abwärme in ein öffentliches Fernwärmenetz ein, so wird für die anteiligen Emissionen die erforderliche Reduktion entsprechend der CO2-Intensität der eingesetzten Brennstoffe um ein Viertel gekürzt (z.B. statt PF 0,96 kommt ein PF von 0,97 zur Anwendung); jedenfalls wird ein Bonus von zumindest 0,01 im Potentialfaktor berücksichtigt. Zur Ermittlung der bonusfähigen Emissionen wird angenommen, dass die ausgekoppelte Wärmemenge alternativ mit Erdgas erzeugt würde.
  6. 6. BVT-Malus: Weist eine Anlage deutliche Abweichungen von der besten verfügbaren Technik gemäß den BVT-Referenzdokumenten (BREFs) auf, so wird die erforderliche Reduktion entsprechend der CO2-Intensität der eingesetzten Brennstoffe um ein Viertel erhöht (z.B. statt PF 0,96 kommt ein PF von 0,95 zur Anwendung). Eine deutliche Abweichung von bester verfügbarer Technik liegt vor, wenn auf Grund der von den Anlageninhabern gemeldeten Daten im Rahmen der Datenerhebung zum Emissionshandel durch Umweltbundesamt und Institut für Industrielle Ökologie eine der folgenden Klassifikationen erfolgte: „nicht erklärbare Unterschiede zu BVT“; „erklärbare deutliche Unterschiede zu BVT“.
  7. 7. Der KWK-, der Fernwärme- und der Abwärme-Bonus sind hinsichtlich desselben Brennstoffeinsatzes einer Anlage nicht gleichzeitig anzuwenden. Ein BVT-Malus ist nur auf jene Teile der Allokationsbasis anwendbar, die nicht durch einen KWK-, Fernwärme- oder Abwärmebonus begünstigt sind.

Pröll

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