452. Verordnung der Bundesministerin für Gesundheit und Frauen, mit der die Kunststoffverordnung 2003 geändert wird
Auf Grund des § 19 Abs. 1 des Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzes - LMSVG, BGBl. I Nr. 13/2006, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 136/2006, wird verordnet:
Die Kunststoffverordnung 2003, BGBl. II Nr. 476/2003, zuletzt geändert durch die Verordnung BGBl. II Nr. 242/2005, wird wie folgt geändert:
1. In der Überschrift und in § 1 Abs. 1 wird die Wortfolge „und Nahrungsergänzungsmitteln“ gestrichen.
2. In § 4 Abs. 3, § 8 und § 8a sowie in den Anlagen 1, 4, 7, 8 und 9 wird die Wortfolge „oder Nahrungsergänzungsmittel“ in der jeweiligen grammatikalischen Form gestrichen.
3. Dem § 11 werden folgende Abs. 3 und 4 angefügt:
„(3) PVC-Dichtungsmaterial, das epoxidiertes Sojabohnenöl der Referenznummer 88640 des Abschnitts A der Anlage 2 gemäß den Bestimmungen der Kunststoffverordnung 2003, BGBl. II Nr. 476/2003, in der Fassung der Verordnung BGBl. II Nr. 242/2005, enthält und zur Abdichtung von Glasgefäßen mit Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung gemäß der Verordnung über Säuglingsanfangs- und Folgenahrung, BGBl. Nr. 531/1995, in der jeweils geltenden Fassung, oder mit Getreidebeikost und anderer Beikost für Säuglinge und Kleinkinder gemäß der Beikostverordnung, BGBl. II Nr. 133/1998, in der jeweils geltenden Fassung, verwendet wird, die vor dem 19. November 2006 abgefüllt wurden, kann weiterhin in Verkehr gebracht werden, sofern das Abfülldatum auf den Gebrauchsgegenständen aus Kunststoff angebracht ist. Das Datum der Abfüllung kann durch eine andere Angabe ersetzt sein, sofern diese die Ermittlung des Abfülldatums ermöglicht. Auf Nachfrage ist das Datum der Abfüllung dem Landeshauptmann als zuständiger Behörde gemäß § 24 LMSVG bekanntzugeben. Die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung 1993 - LMKV, BGBl. Nr. 72/1993, in der jeweils geltenden Fassung, ist zu beachten.
(4) Gebrauchsgegenstände aus Kunststoff, die nicht der Verordnung BGBl. II Nr. 452/2006 entsprechen, sondern den bisher geltenden Bestimmungen, dürfen noch bis 18. November 2007 hergestellt oder eingeführt und bis zum vollständigen Abbau der Bestände in Verkehr gebracht werden.“
4. Dem § 12 wird folgende Richtlinie angefügt:
- 2005/79/EG der Kommission zur Änderung der Richtlinie 2002/72/EG über Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen (ABl. Nr. L 302 vom 19. November 2005).“
5. In Anlage 1 Abschnitt A Ref.-Nr. 26360 und Anlage 2 Abschnitt A Ref-Nrn. 36840, 40320, 87040 und 95855 wird die Wortfolge „Trinkwasserverordnung - TWV, BGBl. II Nr. 304/2001,“ durch die Wortfolge „Trinkwasserverordnung - TWV, BGBl. II Nr. 304/2001, in der jeweils geltenden Fassung,“ ersetzt.
6. Anlage 1 Allgemeine Einleitung Z 2 lautet:
- „2. Folgende Stoffe sind nicht enthalten, selbst wenn sie absichtlich verwendet werden und zugelassen sind:
- a) Salze (Doppelsalze und saure Salze eingeschlossen) des Aluminiums, Ammoniums, Calciums, Eisens, Magnesiums, Kaliums und Natriums der zulässigen Säuren, Phenole oder Alkohole. Jedoch erscheint die Bezeichnung ‚... Säure(n), Salze‘ im Verzeichnis, wenn die zugehörige(n) freie(n) Säure(n) nicht aufgeführt ist (sind).
- b) Salze (Doppelsalze und saure Salze eingeschlossen) des Zinks der zulässigen Säuren, Phenole oder Alkohole. Für diese Salze gilt ein spezifischer Gruppenmigrationsgrenzwert = 25 mg/kg (berechnet als Zn). Die Einschränkung für Zn gilt auch für:
- i) Stoffe, deren Bezeichnung ‚… Säure(n), Salze‘ enthält und die in den Verzeichnissen aufgeführt sind, sofern die zugehörige(n) freie(n) Säure(n) nicht aufgeführt ist (sind);
- ii) Stoffe gemäß Anlage 5 Anmerkung 38.“
7. In Anlage 1 Abschnitt A werden die folgenden Monomere und sonstigen Ausgangsstoffe in entsprechender numerischer Reihenfolge eingefügt:
Ref.-Nr. | CAS-Nr. | Bezeichnung | Beschränkungen und/oder Spezifikationen |
(1) | (2) | (3) | (4) |
8. Für die folgenden in Anlage 1 Abschnitt A aufgeführten Monomere und sonstigen Ausgangsstoffe wird der Inhalt der Spalten „CAS-Nr.“ oder „Beschränkungen und/oder Spezifikationen“ wie folgt ersetzt:
Ref.-Nr. | CAS-Nr. | Bezeichnung | Beschränkungen und/oder Spezifikationen |
(1) | (2) | (3) | (4) |
„10690 10750 10780 10810 10840 11470 11590 11680 11710 11830 11890 11980 13720 20020 20080 20110 20140 20170 20890 21010 21100 21130 21190 21280 21340 21460 24190 | 000079-10-7 002495-35-4 000141-32-2 002998-08-5 001663-39-4 000140-88-5 000106-63-8 000689-12-3 000096-33-3 000818-61-1 002499-59-4 000925-60-0 000110-63-4 000079-41-4 002495-37-6 000097-88-1 002998-18-7 000585-07-9 000097-63-2 000097-86-9 004655-34-9 000080-62-6 000868-77-9 002177-70-0 002210-28-8 000760-93-0 008050-09-7 | Acrylsäure Benzylacrylat n-Butylacrylat sec-Butylacrylat tert-Butylacrylat Ethylacrylat Isobutylacrylat Isopropylacrylat Methylacrylat Ethylenglycolmonoacrylat n-Octylacrylat Propylacrylat 1,4-Butandiol Methacrylsäure Benzylmethacrylat Butylmethacrylat sec-Butylmethacrylat tert-Butylmethacrylat Ethylmethacrylat iso-Butylmethacrylat iso-Propylmethacrylat Methylmethacrylat Ethylenglycolmonomethacrylat Phenylmethacrylat Propylmethacrylat Methacrylsäureanhydrid Baumharz | SML(T) = 6 mg/kg (36) SML(T) = 6 mg/kg (36) SML(T) = 6 mg/kg (36) SML(T) = 6 mg/kg (36) SML(T) = 6 mg/kg (36) SML(T) = 6 mg/kg (36) SML(T) = 6 mg/kg (36) SML(T) = 6 mg/kg (36) SML(T) = 6 mg/kg (36) SML(T) = 6 mg/kg (36) SML(T) = 6 mg/kg (36) SML(T) = 6 mg/kg (36) SML(T) = 5 mg/kg (24) SML(T) = 6 mg/kg (37) SML(T) = 6 mg/kg (37) SML(T) = 6 mg/kg (37) SML(T) = 6 mg/kg (37) SML(T) = 6 mg/kg (37) SML(T) = 6 mg/kg (37) SML(T) = 6 mg/kg (37) SML(T) = 6 mg/kg (37) SML(T) = 6 mg/kg (37) SML(T) = 6 mg/kg (37) SML(T) = 6 mg/kg (37) SML(T) = 6 mg/kg (37) SML(T) = 6 mg/kg (37) Siehe ‚Kolophonium‘ (Ref.-Nr. 24100)“ |
9. In Anlage 1 Abschnitt A Ref.-Nr. 13510 lautet die Spalte 4 wie folgt:
„Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1895/2005 über die Beschränkung der Verwendung bestimmter Epoxyderivate in Materialien und Gegenständen, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen (ABl. Nr. L 302 vom 19. November 2005)“
10. Die folgenden Monomere und sonstigen Ausgangsstoffe werden aus Anlage 1 Abschnitt A gestrichen:
Ref.-Nr. | CAS-Nr. | Bezeichnung | Beschränkungen und/oder Spezifikationen |
(1) | (2) | (3) | (4) |
„11000 | 050976-02-8 | Dicylclopentadienylacrylat | QMA = 0,05 mg/6 dm2“ |
11. Die folgenden Monomere und sonstigen Ausgangsstoffe werden aus Anlage 1 Abschnitt B gestrichen:
Ref.-Nr. | CAS-Nr. | Bezeichnung | Beschränkungen und/oder Spezifikationen |
(1) | (2) | (3) | (4) |
12. Anlage 2 Allgemeine Einleitung Z 2 lautet:
- 2. Folgende Stoffe sind nicht enthalten, selbst wenn sie absichtlich verwendet werden und zugelassen sind:
- a) Salze (Doppelsalze und saure Salze eingeschlossen) des Aluminiums, Ammoniums, Calciums, Eisens, Magnesiums, Kaliums und Natriums der zulässigen Säuren, Phenole oder Alkohole. Jedoch erscheint die Bezeichnung ‚… Säure(n), Salze‘ im Verzeichnis, wenn die zugehörige(n) freie(n) Säure(n) nicht aufgeführt ist (sind);
- b) Salze (Doppelsalze und saure Salze eingeschlossen) des Zinks der zulässigen Säuren, Phenole oder Alkohole. Für diese Salze gilt ein spezifischer Gruppenmigrationswert = 25 mg/kg (berechnet als Zn). Die gleiche Einschränkung für Zn gilt auch für:
- i) Stoffe, deren Bezeichnung ‚… Säure(n), Salze‘ enthält und die in den Verzeichnissen aufgeführt sind, sofern die zugehörige(n) freie(n) Säure(n) nicht aufgeführt ist (sind).
- ii) Stoffe gemäß Anlage 5 Anmerkung 38.“
13. In Anlage 2 Abschnitt A werden die folgenden Additive in entsprechender numerischer Reihenfolge eingefügt:
Ref.-Nr. | CAS-Nr. | Bezeichnung | Beschränkungen und/oder Spezifikationen |
(1) | (2) | (3) | (4) |
14. Für die folgenden in Anlage 2 Abschnitt A angeführten Additive wird der Inhalt der Spalte „Beschränkungen und/oder Spezifikationen“ wie folgt ersetzt:
Ref.-Nr. | CAS-Nr. | Bezeichnung | Beschränkungen und/oder Spezifikationen |
(1) | (2) | (3) | (4) |
15. Die folgenden Additive werden aus Anlage 2 Abschnitt A gestrichen:
Ref.-Nr. | CAS-Nr. | Bezeichnung | Beschränkungen und/oder Spezifikationen |
(1) | (2) | (3) | (4) |
16. In Anlage 2 Abschnitt B werden die folgenden Additive in entsprechender numerischer Reihenfolge eingefügt:
Ref.-Nr. | CAS-Nr. | Bezeichnung | Beschränkungen und/oder Spezifikationen |
(1) | (2) | (3) | (4) |
17. Für die folgenden in Anlage 2 Abschnitt B aufgeführten Additive wird der Inhalt der Spalten „Bezeichnung“ oder „Beschränkungen und/oder Spezifikationen“ wie folgt ersetzt:
Ref.-Nr. | CAS-Nr. | Bezeichnung | Beschränkungen und/oder Spezifikationen |
(1) | (2) | (3) | (4) |
2,4-Bis(octylthiomethyl)-6-methylphenol | SML = 5 mg/kg (1)“ |
18. Die folgenden Additive werden aus Anlage 2 Abschnitt B gestrichen:
Ref.-Nr. | CAS-Nr. | Bezeichnung | Beschränkungen und/oder Spezifikationen |
(1) | (2) | (3) | (4) |
„76680 | 068132-00-3 | Polycyclopentadien, hydriert | SML = 5 mg/kg (1)“ |
19. In Anlage 4 Teil B werden folgende Ref.-Nrn. in entsprechender numerischer Reihenfolge eingefügt:
Ref.-Nr. | SONSTIGE SPEZIFIKATIONEN |
„24903 | hydrierte hydrolysierte Stärkesirupe Gemäß den Reinheitskriterien der Süßungsmittelverordnung, BGBl. Nr. 547/1996, in der jeweils geltenden Fassung, für Maltitsirup E 965 ii |
43480 | Aktivkohle Darf nur in PET mit höchstens 10 mg/kg Polymer verwendet werden. Es gelten die gleichen Reinheitsanforderungen wie für Pflanzenkohle (E 153) gemäß der Farbstoffverordnung, BGBl. Nr. 541/1996, in der jeweils geltenden Fassung, mit Ausnahme des Aschegehalts, der bis zu 10 Gew.-% betragen kann. |
64990 | Maleinsäureanhydridstyrol, Copolymer, Natriumsalz Fraktion mit Molekulargewicht < 1 000 unter 0,05 Gew.-% |
67155 | Mischung aus 4-(2-Benzoxazolyl)-4'-(5-methyl-2-benzoxazolyl)stilben, 4,4'-bis(2-benzoxazolyl)stilben und 4,4'-bis(5-methyl-2-benzoxazolyl)stilben Mischung, gewonnen aus dem Herstellungsverfahren im typischen Verhältnis von (58-62 %):(23-27 %):(13-17 %) |
76845 | Polyester aus 1,4-Butandiol mit Caprolacton Fraktion mit Molekulargewicht < 1 000 unter 0,05 Gew.-% |
76815 | Polyester aus Adipinsäure mit Glyzerin oder Pentaerythritol, Ester mit geradzahligen, nicht verzweigten C12-C22-Fettsäuren Fraktion mit Molekulargewicht < 1 000 unter 5 Gew.-% |
79600 | Polyethylenglycoltridecyletherphosphat Polyethylenglycol(EO ≤ 11)tridecyletherphosphat (mono- und dialkylester) mit einem Gehalt von höchstens 10 % Polyethylenglycol(EO ≤ 11)tridecylether“ |
20. In Anlage 5 lauten die Anmerkungen 8, 14 und 16 wie folgt:
„(8) SML(T) in diesem speziellen Fall bedeutet, dass die Beschränkung durch die Summe der Migrationswerte der folgenden mit ihrer Ref.-Nr. angegebenen Stoffe nicht überschritten werden darf: 38000, 42400, 64320, 66350, 67896, 73040, 85760, 85840, 85920 und 95725.
(14) SML(T) in diesem speziellen Fall bedeutet, dass die Beschränkung durch die Summe der Migrationswerte der folgenden mit ihrer Ref.-Nr. angegebenen Stoffe nicht überschritten werden darf: 44960, 68078, 69160, 82020 und 89170.
(16) SML(T) in diesem speziellen Fall bedeutet, dass die Beschränkung durch die Summe der Migrationswerte der folgenden mit ihrer Ref.-Nr. angegebenen Stoffe nicht überschritten werden darf: 49595, 49600, 67520, 67515 und 83599.“
21. In Anlage 5 werden folgende Anmerkungen angefügt:
„(35) SML(T) in diesem speziellen Fall bedeutet, dass die Beschränkung durch die Summe der Migrationswerte der folgenden mit ihrer Ref.-Nr. angegebenen Stoffe nicht überschritten werden darf: 25540 und 25550.
(36) SML(T) in diesem speziellen Fall bedeutet, dass die Beschränkung durch die Summe der Migrationswerte der folgenden mit ihrer Ref.-Nr. angegebenen Stoffe nicht überschritten werden darf: 10690, 10750, 10780, 10810, 10840, 11470, 11590, 11680, 11710, 11830, 11890, 11980 und 31500.
(37) SML(T) in diesem speziellen Fall bedeutet, dass die Beschränkung durch die Summe der Migrationswerte der folgenden mit ihrer Ref.-Nr. angegebenen Stoffe nicht überschritten werden darf: 20020, 20080, 20110, 20140, 20170, 20890, 21010, 21100, 21130, 21190, 21280, 21340 und 21460.
(38) SML(T) in diesem speziellen Fall bedeutet, dass die Beschränkung durch die Summe der Migrationswerte der folgenden mit ihrer Ref.-Nr. angegebenen Stoffe nicht überschritten werden darf: 81515, 96190, 96240 und 96320 sowie Salze (Doppelsalze und saure Salze eingeschlossen) des Zinks der zugelassenen Säuren, Phenole oder Alkohole. Die gleiche Beschränkung für Zn gilt für die Bezeichnungen, die ‚… Säure(n), Salze‘ enthalten und die in den Verzeichnissen aufgeführt sind, sofern die zugehörige(n) freie(n) Säure(n) nicht aufgeführt ist (sind).
(39) Der Migrationsgrenzwert könnte bei sehr hohen Temperaturen möglicherweise überschritten werden.
(40) SML(T) in diesem speziellen Fall bedeutet, dass die Beschränkung durch die Summe der Migrationswerte der folgenden mit ihrer Ref.-Nr. angegebenen Stoffe nicht überschritten werden darf: 38940 und 40020.“
22. In Anlage 6 wird die Fußnote *) gestrichen.
23. In Anlage 7 Z 2 wird die Wortfolge „Lebensmittel- oder Nahrungsergänzungsmittelmenge“ durch die Wortfolge „Lebensmittelmenge“ ersetzt.
Rauch-Kallat
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