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Buchbesprechung Jens Hacke, Existenzkrise der Demokratie. Zur politischen Theorie des Liberalismus in der Zwischenkriegszeit, Berlin: Suhrkamp 2018, 455 S, 26,80 €, ISBN 978-3-518-29850-3

BuchbesprechungChristoph Konrath**Dr. Christoph Konrath, Parlamentsdirektion, Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien, Österreich, <christoph.konrath@parlament.gv.at >.ZÖR 2019, 331 Heft 2 v. 1.6.2019

Die führenden Exponenten des Verfassungsrechts und der Rechtstheorie der Zwischenkriegszeit stehen bis heute im Mittelpunkt der Wissenschaft vom öffentlichen Recht, und das nicht nur im deutschsprachigen Raum. Ihr Verständnis von (demokratischer) Staatsorganisation prägt nach wie vor – wenn auch bei vielen wohl unbewusst – die Grundannahmen von Juristinnen und Juristen. Sie werden erst nach und nach in Teilbereichen durch neuere, meist angloamerikanische Ansätze ergänzt. Anders verhält es sich in der politischen Philosophie und den Politik- und Sozialwissenschaften. Ihre weit stärker internationale Ausrichtung und die speziell im deutschen Sprachraum starke Abgrenzung von den Rechtswissenschaften führen dazu, dass die Verfassungs- und Demokratietheorie der Weimarer Zeit nur wenig Beachtung und Auseinandersetzung findet. Mit der großen Ausnahme von Carl Schmitt werden die anderen Denker kaum rezipiert. Es kann daher als großes Verdienst von Jens Hacke angesehen werden, dass er mit seiner Habilitationsschrift eine umfassende Darstellung liberaler politischer Theorie der Zwischenkriegszeit vorlegt und damit neue Zugänge eröffnet und Anschlüsse zum Gegenwartsdenken ermöglicht.

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