Seit Monaten sind Unternehmen bedingt durch die Corona-Pandemie wirtschaftlich stark belastet. Dennoch sind die Zahlen bei den Regelinsolvenzverfahren im 1. Halbjahr 2020 erheblich zurückgegangen (s https://www.ksv.at/pressemeldungen/ksv1870-insolvenzstatistik-1-halbjahr-2020 ). Die eröffneten Insolvenzverfahren haben sich um 28,3% auf 1.097 Verfahren verringert, die Gesamtinsolvenzen einschließlich Abweisungen mangels Kostendeckung um 24,7 % auf 1.928 Fälle. Die geschätzten Insolvenzverbindlichkeiten haben sich allerdings infolge einiger großer Verfahren auf 1,605 Milliarden Euro fast verdoppelt, wobei der Fall Commerzialbank Mattersburg nicht erfasst ist, weil er erst im 2. Halbjahr anfiel. Da der Rückgang an Eröffnungen nicht der wirtschaftlichen Lage entspricht, sondern auf die Maßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie zurückzuführen ist (Zuschüsse, Stundungen, keine Eröffnungsanträge seitens der Finanzbehörden bzw der ÖGK), bleibt abzuwarten, wie die Entwicklung im 2. Halbjahr 2020 verläuft.