Weniger Konkursabweisungen und weniger spektakuläre Großinsolvenzen als in den Vorjahren führen in der Insolvenzstatistik zu einem rückläufigen Trend bei den Firmenzusammenbrüchen bei deutlich weniger Insolvenzverbindlichkeiten.
In Westeuropa war die Tendenz der Insolvenzentwicklung im Jahr 1997 insgesamt rückläufig1). Im Mittelfeld liegt Österreich mit einem Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen um 11,3 % gegenüber dem Vorjahr2). Die Insolvenzlandschaft Österreichs war 1997 besonders durch kleine und mittlere Unternehmen geprägt: Konjunkturelle und strukturelle Probleme, dämpfende Wirkung der Sparpakete, eine zu schmale Eigenkapitaldecke, betriebswirtschaftliche Mängel und unzureichende Führungsqualitäten halten unsere Insolvenzzahlen weiterhin auf einem Stand von über 5.000 jährlichen Unternehmenszusammenbrüchen. Sinkende Erträge, ein zum Teil ruinöser Preiswettbewerb, gepaart mit hohen Forderungsausfällen bzw schlechter Zahlungsmoral der Kunden3) zogen vor allem kleine und mittlere Unternehmen in den Insolvenzstrudel.