vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Die Jurisprudenz in Zeiten Künstlicher Intelligenz

EditorialPeter Burgstaller , Clemens ThieleZIIR 2023, 257 Heft 3 v. 1.9.2023

Schon wieder KI?! – Textbasierte, um nicht zu sagen textlastige Berufe wie jene von Journalisten oder Juristen fallen dieser modernen Technik zum Opfer. So lautet ein ebenso häufiges wie unzutreffendes „Narrativ“.11Der Begriff „Narrativ“, leitet sich nicht vom Begriff der „Narrheit“ ab, obgleich die individuelle Erfahrung durchaus Parallelen offenbart. Es sollte demgegenüber längst bekannt sein, dass eine nicht-exakte Wissenschaft,22Vgl statt vieler Michael Holoubek, Gedanken zur Auslegungslehre, FS Mayer 2011 (2011), 139 mwH. die geprägt ist von unzähligen, unbestimmten Rechtsbegriffen und einer Rechtsprechung, die ständig im Fluss ist, sich nicht binär bewältigen lässt. Das richtige iSv nachvollziehbar und nachprüfbar am besten begründete Urteil zu finden, entzieht sich in seiner Gesamtheit den letztlich bloß berechnenden Mitteln der KI, so ausgeklügelt die Algorithmen auch sein mögen. AI oder wie manche vermeinen „Legal Tech“ haben in der Vorbereitung qualitativer Ergebnisse durchaus ihren Platz. Ihr Einsatz führt aber nicht automatisch zu Qualität.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!