Ein wesentlicher Bestandteil des modernen Knowledge-Managements besteht in der Nutzung von sog Wissensdatenbanken. Diese online 24/7 verfügbaren Softwaresysteme unterstützen Unternehmen dabei, das Wissen von Beschäftigten zu speichern, zu strukturieren, zu vernetzen und zugänglich zu machen. Neben der branchentypischen Kernsoftware kommen Dokumenten-Management-Systeme (DMS) sowie externe Lösungs- oder Spezialdatenbanken zum Einsatz, zB um Wirtschaftsinformationen über einen potentiellen Geschäftspartner einzuholen oder um eine qualifizierte Rechtsrecherche durchzuführen, wenn einfaches Googeln nicht mehr ausreicht. Kommerzielle Anbieter von Wissensdatenbanken gehen verstärkt dazu über neben langfristigen Abonnements auch just-in-time-Zugänge gegenüber privaten Interessenten oder zum non-commercial use anzubieten, etwa in Form von Tages- oder Wochentickets bzw auf eine bestimmte Anzahl begrenzte Entnahmen. Dabei stoßen diese Anbieter auf zT unerwartete Hürden des EU-weiten Fernabsatzregimes, das bestimmte Informations- und Rücktrittsrechte für Verbraucher vorsieht. Der folgende Beitrag versucht einen Problemaufriss und einen vertraglichen Lösungsvorschlag zu geben.