Mit dem Sammelband "Kind und Recht" legt die - maßgeblich von engagierten Kinder- und Jugendmedizinern getragene - Plattform "Politische Kindermedizin" die Referate und Diskussionen ihrer dritten Jahrestagung 2009 einer breiteren Öffentlichkeit vor. Erklärtes Ziel der Veranstaltung war es, den aktuellen Stand der (insbesondere rechtlichen) Rahmenbedingungen für die kindermedizinische Versorgung zu analysieren, Schwachstellen zu identifizieren und Wege der Verbesserung aufzuzeigen. Der interdisziplinäre Ansatz der Veranstaltung wird in der Einbeziehung unterschiedlicher professioneller Sichtweisen und methodischer Zugänge erkennbar und umfasst sowohl rechtsdogmatische und medizinische als auch rechts- und gesundheitspolitische Aspekte. Dem Gegenstand entsprechend standen ärztliche und juristische Vorträge im Mittelpunkt. Was für den rechtlich interessierten Leser auf den ersten Blick als eine heterogene und nur durch das Leitmotiv "Kind" zusammengehaltene Aneinanderreihung divergierender Themen erscheinen mag, erweist sich bei genauerer Lektüre als Fundgrube für grundlegende rechtliche Problemstellungen, die zwar nicht immer "kinderspezifisch" sind, aber am Beispiel einer besonders vulnerablen Personengruppe leichter sichtbar werden: