Die rasant fortschreitende Informatisierung in Verwaltung, Wirtschaft und anderen Lebensbereichen führt zwangsläufig zu häufigerer Konfrontation mit Fragen des Datenschutzes. Neben das Datenschutzgesetz, das seit seiner Erlassung 1978 bereits wiederholt novelliert wurde und nunmehr als Datenschutzgesetz 2000 idF der DSG-Novelle 2010, BGBl I 2009/133, in Kraft steht, ist längst eine Vielzahl spezialgesetzlicher Vorschriften getreten. Dies entspricht zwar dem bereits im DSG 1978 vorgesehenen Grundkonzept, doch hat sich das materienspezifische Datenschutzrecht zunehmend in Richtung differenzierter und hochkomplexer Vorschriften für die Datenverwendung entwickelt, die auch von Experten nur mehr mit großem Aufwand vollständig zu überblicken sind und den Datenschutz als typische Querschnittsmaterie ausweisen. Immerhin ist mit der zunehmenden Präsenz einschlägiger Themen in der medialen und politischen Diskussion - viel zu spät - endlich auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung in Gang gekommen, die vermehrt in Publikationen Niederschlag findet. Ganz wesentliche Beiträge für die juristische Aufbereitung datenschutzrechlicher Themen liefert das von Dietmar Jahnel, Universität Salzburg, kontinuierlich herausgegebene Jahrbuch Datenschutz und E-Government. Entsprechend der erklärten Zielsetzung des Herausgebers soll mit dem Jahrbuch ein laufendes Medium für die Erlangung eines möglichst aktuellen Überblickes und der kritischen Analyse aktueller Entwicklungen beider Themenbereiche etabliert werden. In diesem Sinne behandeln die in den bisher veröffentlichten vier Jahresbänden 2008 bis 2011 enthaltenen Beiträge verschiedener Autoren eine vielfältige Auswahl aktueller Diskussionsschwerpunkte und Entwicklungen aus Datenschutzrecht und E-Government.
